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Orthodoxer Kirchenstreit ist auch in Wien spürbar

Die russisch-orthodoxe Eparchie Wien und Österreich - und die Eparchie Budapest und Ungarn - haben einen neuen Bischof.

Ioann (Roschtschin) löst als neuer „Metropolit von Wien und Budapest“ Erzbischof Antonij (Sewrjuk) ab, der ab sofort Erzbischof von Korsun (der altrussische Name für die Krim-Stadt Cherson) sowie Exarch des Moskauer Patriarchen für Westeuropa ist. Erzbischof Antonij bleibt weiterhin verantwortlich für die Institutionen des russisch-orthodoxen Patriarchats im weiteren Ausland.

Die entsprechenden Beschlüsse wurden vom Heiligen Synod des Moskauer Patriarchats bei seiner jüngsten Sitzung am 30. September im historischen Gebäude des „Heiligsten Dirigierenden Synods“ der Synodalzeit in St. Petersburg gefasst.

Am 7. September fällt die Entscheidung zwischen Moskau und Istanbul

Erzbischof Antonij genießt das besondere Vertrauen von Patriarch Kyrill, dessen persönlicher Sekretär er früher war. Seine Aufgabe wird es sein, die schwierigen Verhandlungen mit der „Erzdiözese der russisch-orthodoxen Gemeinden in Westeuropa“ zu führen, die vom Patriarchat von Konstantinopel für aufgelöst erklärt wurde.

Bei der nächsten Generalversammlung der „Erzdiözese der russisch-orthodoxen Gemeinden in Westeuropa“ am 7. September soll die Entscheidung fallen, ob sich die russischen Gemeinden in Westeuropa aus der Jurisdiktion von Konstantinopel lösen und dem Patriarchat Moskau unterstellen. Bei den bisherigen Verhandlungen der Vertreter der in Paris beheimateten Erzdiözese mit dem Moskauer Patriarchat konnten bereits viele Fragen geklärt werden, einige sind noch offen, wie der Website der Erzdiözese zu entnehmen ist.

Eine Hauptsorge in Paris gilt den Konsequenzen einer Unterstellung unter das „Omophorion“ des Moskauer Patriarchen im Hinblick auf den Abbruch der eucharistischen Gemeinschaft mit den orthodoxen Gemeinden in Westeuropa, die zum Ökumenischen Patriarchat gehören.

(pro oriente/vn – sk)
 

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04. Juni 2019, 10:44