Kerzen in einer Berliner Kirche Kerzen in einer Berliner Kirche 

Österreich: Rettet die Kirchenzeitungen!

Die Schließung von Printmedien im kirchlichen Bereich sei „der bequemste Weg, eine finanziell schwierige Situation zu lösen“: Mit diesen Worten hat die Vorsitzende des Verbandes katholischer Publizistinnen und Publizisten Österreichs, Gabriele Neuwirth, auf Meldungen aus Deutschland reagiert.

Drei deutsche Diözesen - Fulda, Mainz und Limburg – wollen, wie in den letzten Tagen bekanntwurde, ihre jeweiligen Kirchenzeitungen wegen Unwirtschaftlichkeit nur noch bis Ende 2023 herausgeben.

Neuwirth verwies auf Michael Angele, den Chefredakteur des in Berlin erscheinenden „Meinungsmediums“ „Der Freitag“, der jüngst beim „European Publishing Congress“ in Wien als Wochenzeitung des Jahres ausgezeichnet wurde. Angele bescheinigte einer wöchentlichen Erscheinungsform große Chancen, weil sie „reflektierter auf die Ereignisse eingehen“ könne. Dabei sei es von Bedeutung, „sich offen zu positionieren und ein Alleinstellungsmerkmal zu besitzen“.

„Kirchenzeitungen haben diese Unverwechselbarkeit“

„Kirchenzeitungen haben diese Unverwechselbarkeit“ und leisteten ausgezeichnete Arbeit, betonte die frühere Mitarbeiterin der Wiener Kirchenzeitung „Der Sonntag“. Es werde ein auf der Grundlage des Evangeliums gestaltetes „journalistisches Qualitätsmedium“ erstellt.

Das angekündigte Aus dreier deutscher Kirchenzeitungen, das mit dem Bekenntnis zur verstärkten Präsenz in den elektronischen Medien verbunden war, wertete Neuwirth als ein Zeichen dafür, „dass so manche kirchliche Verantwortungsträger ausschließlich auf PR setzen“. Nachsatz: „Kirchenzeitungen passen nicht in dieses Schema.“

(kap – sk)
 

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26. Mai 2019, 14:04