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Obdachloser auf einem Bürgersteig in New York Obdachloser auf einem Bürgersteig in New York 

Österreich: „Kann rasch gehen, dass man Boden unter Füßen verliert“

Caritas-Präsident Michael Landau hat in einem „Profil“-Podcast vom Wochenende daran erinnert, dass Statusverlust, Absturz, Armut und sogar Obdachlosigkeit jeden und jede betreffen können.

„Was ich aus der konkreten Arbeit weiß, ist: Oft unterscheidet die einen von den anderen nur wenig. In den Obdachlosen-Einrichtungen habe ich Unternehmerinnen und Unternehmer kennengelernt, Akademiker, Menschen, die in ihrem Leben einfach an irgendeiner Stelle einen Bruch in ihrer Biographie erfahren haben, Und ich würde mir manchmal einfach mehr Behutsamkeit erwarten, weil keineswegs gewährleistet ist, dass der Platz, an dem wir uns jeweils befinden, für alle Zeiten ein gesicherter ist.“

Auch Karrieren könnten enden, sagte Landau: „Berufe können zu Ende gehen, es kann relativ rasch gehen, dass Menschen den Boden unter den Füßen verlieren.“ Dies sollten etwa Vertreter einer Verschärfung der Mindestsicherung bedenken: „Ich glaube, diese Fähigkeit sich einzufühlen macht uns als Menschen einfach ganz wesentlich aus.“

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Auch Karrieren könnten enden...

Der Caritas-Präsident betonte auch, dass sich Nächstenliebe nicht geographisch verorten lässt, etwa für einen Österreicher „nur bis zum Brenner, aber nicht weiter“. Aus dem biblischen Befund lasse sich das nicht ableiten.

Landau verwies dabei auch auf die Enzyklika „Laudato si‘“ von Papst Franziskus: „Die Erde ist eine gemeinsame Wohnung, sie ist das Haus der Schöpfung.“

(kap – sk)
 

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19. Mai 2019, 12:18