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Der Trierer Bischof Stephan Ackermann Der Trierer Bischof Stephan Ackermann  

D: Kirche gründet Institut gegen Missbrauch

Unter der Federführung des Trierer Bischofs Stephan Ackermann nimmt am 15. September 2019 ein neues „Institut für Prävention und Aufarbeitung (IPA) von sexualisierter Gewalt“ seine Arbeit auf.

Ackermann ist der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz. Das Institut unterstützt alle deutschen Bistümer und soll gemeinsam mit Wissenschaftlern, Fachorganisationen, Akteuren der Präventions- und Interventionsarbeit und Betroffenen von sexualisierter Gewalt Impulse und Standards für den Umgang mit dem Thema Missbrauch entwickeln und damit ein einheitliches Vorgehen in allen Bistümern fördern.

Bischof Ackermann betonte die Bedeutung einheitlicher Standards in allen deutschen Bistümern und das gemeinsame Vorgehen zur Vermeidung sexualisierter Gewalt. „Durch die aktuelle Diskussion und durch unsere Erfahrungen im Umgang mit dem Thema Missbrauch lernen wir, wie wichtig die nationale wie internationale Vernetzung und die Kooperation mit allen kirchlichen, gesellschaftlichen, politischen und wissenschaftlichen Gruppierungen und Einrichtungen ist.“

Monitoring von Präventions- und Aufarbeitungsprojekten entwickeln

Eine zentrale Aufgabe des IPA wird darin bestehen, gemeinsam mit allen „Netzwerkpartnern“, Instrumente für ein umfassendes Monitoring von Präventions- und Aufarbeitungsprojekten zu entwickeln. Darüber hinaus soll es Qualitätssicherungsinstrumente für die bereits implementierten Präventionsmaßnahmen der Katholischen Kirche in Deutschland auf den Weg bringen. Außerdem soll durch dieses interdisziplinäre Projekt eine breite gesamtgesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema Missbrauch befördert werden.

Konsequenzen aus der Missbrauchs-Studie

Die Einrichtung des IPA ist eine der Konsequenzen aus der sogenannten MHG-Studie, durch die die Katholische Kirche in Deutschland Verantwortung für ihr eigenes zukünftiges Handeln übernehmen will. Den Aufbau und die Leitung des neuen Instituts übernimmt der langjährige Präventions- und Interventionsbeauftragte des Erzbistums Köln, Oliver Vogt.

Bischof Ackermann zeigte sich angesichts dieser Personalie sehr zufrieden: „Als erster Interventionsbeauftragter eines Bistums in Deutschland hat er über viele Jahre wegweisende Arbeit im Erzbistum Köln geleistet und wichtige Standards in diesem Bereich etabliert. Diese Erfahrung wird für den Start des neuen Instituts maßgeblich sein.“ Das Institut wird seinen Sitz in der Nähe von Bonn auf Burg Lantershofen, Grafschaft, haben.

(bistum trier – sk)
 

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27. Mai 2019, 12:45