Für sie soll die Kirche da sein: die Armen Für sie soll die Kirche da sein: die Armen 

D: Kirche soll umkehren und zur Besinnung kommen

Der Leiter des Katholischen Büros in Berlin fordert die Kirche auf, Fehler zuzugeben und sich wieder ihrer eigentlichen Aufgaben zu besinnen. Ostern sei dafür ein guter Zeitpunkt.

Der Missbrauchsskandal verlangt nach den Worten des Leiters des Katholischen Büros in Berlin, Prälat Karl Jüsten, eine tiefgreifende Umkehr der Kirche. Diese müsse verbunden sein mit „dem Eingeständnis von schwerer Sünde und Schuld", sowie mit dem Bemühen um umfassende Aufarbeitung.

„Allein für das Heil des Menschen da“

Die Kirche müsse wieder „ganz neu verstehen", dass sie „allein für das Heil des Menschen da ist – bis an die Ränder der Gesellschaft, wie uns der Papst ermahnt". Jeder Schutz der Institution „um ihrer selbst willen ist damit zugleich Verrat an diesem Auftrag", betonte Jüsten. Konkret bedeute dies, „die Perspektive des Opfers, des Flüchtlings, des Armen, des Kranken und Leidenden, des Erlösungsbedürftigen einzunehmen".

Daran erinnerten auch die Kartage und das Osterfest jedes Jahr in besonderer Weise – „denn Christus selbst handelt so an uns", so Jüsten. Das Katholische Büro in Berlin ist neben dem Sekretariat der Bischofskonferenz mit Sitz in Bonn eine von zwei Dienststellen der Deutschen Bischofskonferenz.

(kna – ap)
 

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15. April 2019, 13:50