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Schweiz: Bischof würdigt Migrantenseelsorge als „Chance für alle“

Die Teilnahme vieler Migranten am kirchlichen Leben trägt wesentlich dazu bei, die Weltkirche „zu stimulieren und zu diversifizieren“. Das sagt Bischof Jean-Marie Lovey. Der Bischof von Sion ging auf den an diesem Montag veröffentlichten Bericht „Pastoral für Migranten in der Schweiz“ ein.

Das Dokument wurde im Rahmen eines Projekts zur Zukunft dieser Seelsorge erstellt, das von der Schweizerischen Bischofskonferenz (SBK) und der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) gemeinsam durchgeführt wurde.

Rund ein Drittel der Mitglieder der katholischen Kirche in der Schweiz haben einen Migrationshintergrund, was eine Million Menschen ausmacht. Eine Präsenz, die das kirchliche Leben in vielerlei Hinsicht präge, notieren die Verfasser des Berichts in einer Erklärung. Um der daraus resultierenden Mehrsprachigkeit und kulturellen Vielfalt Rechnung zu tragen, sorgen rund 110 Missionare und Seelsorger für die pastorale Betreuung dieser Gläubigen. Jedes Jahr werden fast 21.000 Gottesdienste in mehr als 20 verschiedenen Fremdsprachen und Riten gefeiert. Die für die Migrantenpastoral bereitgestellten Mittel belaufen sich auf rund 35 Millionen Franken pro Jahr, also über 31 Millionen Euro.

Das Zusammenleben lohnender gestalten

Bischof Lovey dankte insbesondere Patrick Renz, dem nationalen Direktor von „migratio“, der die Kommission für die Migrantenseelsorge in Kürze verlassen wird. Seiner Ansicht nach „ist das wichtigste Verdienst der geleisteten Arbeit, dass er das Bewusstsein geschärft und den Beweis erbracht hat, dass die Teilnahme vieler Migranten am kirchlichen Leben wesentlich dazu beiträgt, es zu stimulieren und zu diversifizieren sowie die Realität der Weltkirche stärker zu berühren“, so Lovey. „Wenn es uns gelingt, das Zusammenleben zwischen einheimischen und eingewanderten Gläubigen zu intensivieren und ihr Zusammenleben lohnender zu gestalten, stellt die Migrantenseelsorge eine große Chance für die katholische Kirche in der Schweiz dar“, so der Bischof der Südschweizer Diözese Sitten.

(cath.ch – mg)

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25. März 2019, 14:07