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Kardinal Marx: Gemeinwohl ist mehr als Wirtschaft

Reinhard Marx fordert einen bewussteren Umgang mit der Erde und mehr Einsatz für das Wohl der Menschen weltweit. Er kritisiert die weltweite Rüstungsspirale, die letztlich den Krieg bedinge.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hat sich gegen einen verkürzten Gemeinwohlbegriff in Europa gewandt. Wirkliches Gemeinwohl sei mehr als die Verteidigung europäischer Wohlstandsgewinne in Konkurrenz zu anderen wirtschaftlichen Supermächten, sagte Marx am Dienstag in Paris. Christen seien Weltbürger, ihnen müsse es um das Welt-Gemeinwohl und die Verteidigung des gemeinsamen Hauses Erde im Sinne der globalen Ökologie gehen.

Auch die Forderung nach einer Beteiligung Europas an der weltweiten Rüstungsspirale stellte der Münchner Erzbischof in Frage. Nationalismus führe zum Krieg, erklärte der Kardinal und rief die Christen auf, auch in der Auseinandersetzung mit den illiberalen Demokratien für die Freiheit einzutreten.

Beratungen zwischen Deutschland, Frankreich und Schweiz

Marx äußerte sich bei zweitägigen Beratungen mit den Vorsitzenden der Bischofskonferenzen Frankreichs und der Schweiz, Georges Pontier und Felix Gmür, in Paris zum europäischen Gemeinwohl und der Zukunft des europäischen Einigungsprozesses.

(kna – ap)

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27. März 2019, 11:40