Auch in afrikanischen Ländern ist weibliche Genitalverstümmelung ein weitverbreitete Praxis Auch in afrikanischen Ländern ist weibliche Genitalverstümmelung ein weitverbreitete Praxis 

D: missio fordert Ende der weiblichen Genitalverstümmelung

Zum Internationalen Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung am 6. Februar hat der Präsident des Internationalen Katholischen Missionswerks missio München, Wolfgang Huber, ein Ende des menschenverachtenden Eingriffs gefordert. „Keine Tradition kann diesen grausamen Akt rechtfertigen“, heißt es in einer Pressmitteilung des internationalen katholischen Hilfswerks.

Die Praxis der weiblichen Genitalverstümmelung ist nicht nur extrem gesundheitsgefährdend, sondern nehme den betroffenen Mädchen und Frauen auch ihre Würde als Mensch. Dies sei durch keine Tradition zu rechtfertigen, so Huber in der Pressmitteilung. 

Der Weltgesundheitsorganisation zufolge sind rund 200 Millionen Mädchen und Frauen genitalverstümmelt. Die Praxis ist besonders in Afrika, im Nahen Osten und in Südostasien weitverbreitet. Doch es gebe auch Hoffnung, sagte der missio-Präsident mit Blick auf die Situation im Nordirak. Laut Medienberichten möchte dort die Regierung gemeinsam mit den UN-Bevölkerungsfonds die Beschneidungsrate in den nächsten fünf bis zehn Jahren auf Null senken.

Intensive Aufklärung

Aus Sicht von Huber verdankt sich die Verbesserung der Lage im Nordirak intensiver Aufklärung:  „Die Entwicklung im Nordirak zeigt uns, dass es sich lohnt, immer und immer wieder über die Gefahren dieser Praxis aufzuklären und Menschen zum Umdenken zu bewegen – auch wenn dies oft ein langer und mühevoller Weg ist“.

Missio München engagiert sich im weltweiten Kampf gegen weibliche Genitalverstümmelung. Das Hilfswerk ist unter anderem im Norden Tansanias aktiv, wo die katholische Kirche ein Schutzzentrum für Mädchen errichtet hat, die vor dem Eingriff fliehen.

(pm – rl)

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04. Februar 2019, 12:02