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Der Trierer Bischof Stephan Ackermann hatte sich mehr konkrete Ergebnisse von der Kinderschutzkonferenz erhofft Der Trierer Bischof Stephan Ackermann hatte sich mehr konkrete Ergebnisse von der Kinderschutzkonferenz erhofft 

Ackermann: Vatikan-Gipfel endete „ein bisschen vage“

Aus Sicht des Trierer Bischofs Stephan Ackermann ist der Kinderschutzgipfel im Vatikan im Ergebnis „doch ein bisschen vage“ geblieben nach vielen starken und offenen Worten während des Treffens. Er habe sich zum Abschluss „eine Art to-do-Liste“ erhofft, einen konkreteren Fahrplan für die nächsten Schritte, sagte der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz am Sonntagabend in der ARD-Talkshow „Anne Will“.

Insgesamt aber, so Ackermann weiter, seien bei dem viertägigen Treffen viele wichtige Themen klar und offen angesprochen worden. Papst Franziskus sei es vor allem darum gegangen, die Bischöfe aus aller Welt auf denselben Stand zu bringen, was das Bewusstsein für den Umgang mit Missbrauch angehe. Und das sei sicher gelungen.

Missbrauchsopfer stärker einbinden

Verständnis äußerte der Bischof für die Kritik etlicher Missbrauchsopfer daran, dass diese nicht selbst an den Diskussionen teilnehmen konnten. Zwar seien bei allen Sitzungen eindrucksvolle vorab aufgezeichnete Zeugnisse von Betroffenen zu hören gewesen, doch „es wäre wahrscheinlich gut gewesen, noch mehr direkte Kontakte zuzulassen“. Lobend erwähnte Ackermann in diesem Zusammenhang den Besuch von Kardinal Reinhard Marx bei den in Rom versammelten Opferverbänden.

„Papst hat keineswegs etwas relativiert“

Der Bischof verteidigte zudem Papst Franziskus gegen die Kritik, dieser habe die Missbrauchstaten von Geistlichen verharmlosen wollen, indem er darauf hingewiesen habe, dass es auch in Familien oder Sportvereinen Missbrauch gebe. Der Papst habe keinesfalls etwas relativiert, so Ackermann, denn er habe zugleich betont, dass solche Taten im Umfeld der Kirche umso schlimmer seien.

(kna – rl)

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25. Februar 2019, 10:52