Indigene Jugendliche bei der Unabhängigkeitsfeier Panamas Indigene Jugendliche bei der Unabhängigkeitsfeier Panamas 

Deutschland/Panama: Junge Pilger bei Ureinwohnern

Weltjugendtags-Pilger aus den Diözesen Dresden-Meißen, Erfurt und Görlitz haben Ureinwohner in einer Gemeinde in Panama-Stadt besucht. 140 Familien vom indigenen Volk der Kuna leben dort verarmt neben einer Müllhalde.

Die 22 Jugendlichen tauschten sich mit den Kuna über ihre Tradition und ihre aktuelle Lebenssituation aus, wie das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat am Samstag mitteilte. „Ich bewundere die Jugendlichen vom Volk der Kuna, weil sie unter den widrigen Bedingungen - der ganze Müll um sie herum und eine Politik, die sich nicht um sie schert - trotzdem für die eigene Kultur kämpfen“, sagte Theologie-Studentin Claudia Mickel aus Gotha. „Es hat mich beeindruckt, wie positiv die Menschen sind, obwohl sie unter erschreckenden Umständen leben.“

Kuna: Versuch, ihre Kultur zu bewahren

Die Herausforderung bestehe für die Kuna darin, angesichts der vielen neuen Einflüsse ihre Kultur zu bewahren, sagte die Adveniat-Mittelamerika-Referentin Ines Klissenbauer. Vor allem junge Indigene erlebten die Auseinandersetzung mit ihrem neuen Umfeld oft in dramatischer Weise. „Viele fristen ein Leben in Armut und Perspektivlosigkeit, viele flüchten sich in Drogen oder schließen sich kriminellen Banden an“, so Klissenbauer. Adveniat unterstütze Jugendliche dabei, ihre reiche Kultur zu bewahren und eine bessere Zukunft aufzubauen. Etwa 70.000 der 100.000 Kuna leben den Angaben zufolge in Panama-Stadt.

(kna - ck)
 

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26. Januar 2019, 14:01