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Falsche Missbrauchsanschuldigungen gegenüber Priestern sind ein heikles Thema Falsche Missbrauchsanschuldigungen gegenüber Priestern sind ein heikles Thema 

Missbrauch: Wenn Priester zu Unrecht beschuldigt werden

Die andere Seite der Missbrauchsdebatte: Was, wenn Priester zu Unrecht beschuldigt werden? Darüber hat sich Dekan Paul Magino (66), Sprecher des Priesterrats der Diözese Rottenburg-Stuttgart, in einem Interview mit dem Portal katholisch.de geäußert.

Sähen sich Priester zu Unrecht mit Missbrauchsvorwürfen konfrontiert, so habe das sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkung auf das Leben der Betroffenen. Oftmals würde der Vorwurf, trotz juristischer Unschuld, an den Betroffenen haften bleiben, so Magino, der sich selbst um des Missbrauchs verdächtigte Kleriker kümmert.

Er selbst kenne einen Fall, in dem ein Priester trotz Freispruch nicht von der neuen Gemeinde akzeptiert worden war, zu der es nach den haltlosen Vorwürfen gewechselt hatte. „Das lag auch daran, dass Personen aus seiner früheren Gemeinde die neue Gemeinde vor diesem Priester gewarnt haben“ sagte Magino im Interview.

In einem solchen Fall müssten die Diözesen und andere betroffene Einrichtungen „die Person schützen und rehabilitieren“.  Dabei setzt der Dekan auf effiziente Kommunikation: „Entscheidend ist, die Personen, die vom Verdacht erfahren haben, im selben Umfang über die Entlastung des Beschuldigten zu informieren“.

Allgemein sei wichtig, alle Fälle sexuellen Missbrauchs umfassend und transparent aufzuarbeiten, und zwar „mit allen Konsequenzen von Anfang an“.

(katholisch.de - rl)

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08. Januar 2019, 13:26