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Multireligiosität betrifft auch den Schulalltag. Darauf hat das Erzbistum Aachen nun reagiert. Multireligiosität betrifft auch den Schulalltag. Darauf hat das Erzbistum Aachen nun reagiert. 

Bistum Aachen: Leitfaden für „Multireligiöse Schulfeiern“

Schulen sollten künftig verstärkt religionsübergreifende Feste feiern. Dieser Vorschlag kommt vom Erzbistum Aachen. Ein von der Diözese veröffentlichter Leitfaden soll den weiterführenden Schulen dabei helfen, die „multireligiösen Schulfeiern“ zu gestalten.

„Identität stiften und Verbindendes sichtbar machen“: diese Ziele könnte man nach Ansicht des Erzbistums mit multireligiösen Feiern erreichen. Die Schulgemeinschaft solle „zu besonderen Anlässen, etwa zu Beginn eines neuen Schuljahres,“ zusammenkommen. Gemeinsame Feiern seien „sichtbarer Ausdruck einer lebendigen Schulgemeinschaft“, so der Pfarrer Rolf-Peter Cremer, Leiter der Hauptabteilung für Schule und Bildung des Aachener Bistums, zu dem Vorstoß. 

Auch das Bistum Dresden-Meißen regt Neuerungen an Schulen an. Die katholische und evangelische Kirche in Sachsen wollen ab dem Schuljahr 2020/21 ein gemeinsames Pilotprojekt starten: An etwa drei bis vier Schulen sollen der katholische und evangelische Religionsunterricht in Form eines „konfessionell-kooperativen Unterrichts“ verknüpft werden. Die Kooperation biete Schülerinnen und Schülern die „Chance, sich für die jeweils andere Konfession zu öffnen und den Horizont zu weiten“, betont das Bistum Dresden auf seiner Internetseite. 

Anlass der Neuregelung sind den Kirchen zufolge Regionen, in denen es schwer ist, genügend Schülerinnen und Schüler einer Konfession zu finden, um in sinnvollen Altersgruppen Religion zu unterrichten. Bei dem neuen Modell wird der Unterrichtsstoff gemeinsam verantwortet und unter Wahrung der konfessionellen Unterschiede erteilt. Im Idealfall sollen katholische und evangelische Lehrkräfte sich schuljahresweise abwechseln.

(pm/kap - rl)

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08. Januar 2019, 11:42