Missbrauch in der Kirche hat viel Schaden gerichtet Missbrauch in der Kirche hat viel Schaden gerichtet 

Deutschland: Bischof Voderholzer „schämt sich“

Mit Blick auf Missbrauch in der katholischen Kirche hat der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer von „fürchterlichen Dingen“ gesprochen, für die man sich nur „abgrundtief schämen“ könne.

Die Kirche werde nicht verhindern können, dass das Thema aktuell bleibe, so der Regensburger Bischof im Interview mit dem österreichischen Nachrichtenportal kath.net. Er erwarte für die Verbrechensstatistik in Deutschland auch 2018 mehr als 15.000 Fälle, die bekannt würden. Der katholischen Kirche bescheinigt Voderholzer, dass sie seit 2002 und 2010 „sehr viel an Prävention und auch an Aufarbeitung geleistet habe“.

Missbrauch des Missbrauchs

Leicht ironisch merkt er an, dass die 'von alten zölibatären Männern geleitete' katholische Kirche die erste und bislang einzige große Institution der Zivilgesellschaft in Deutschland sei, die sich offen und schonungslos, auch unter Einbeziehung von Kompetenz von außen, diesem Thema gestellt habe und es umfassend angehe.
Die im Herbst von der Deutschen Bischofskonferenz vorgestellte Studie zum Missbrauch müsse jetzt weiter wissenschaftlich untersucht und auch auf „ihre Stärken und Schwächen“ hin geprüft werden, so Voderholzer. Man solle noch längst nicht mit den Anstrengungen zufrieden sein. Als „Missbrauch des Missbrauchs“ bezeichnete er, dass manche auch innerkirchliche Kreise ihre Rezepte, die schon vorgestern nichts taugten, mal wieder anpriesen, um endlich ihre 'andere Kirche' zu erschaffen.

(kna-ck)

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18. Dezember 2018, 10:57