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Immer mehr Menschen sind weltweit auf der Flucht vor Hunger, Krieg und Gewalt Immer mehr Menschen sind weltweit auf der Flucht vor Hunger, Krieg und Gewalt 

2018: Mehr Menschen auf der Flucht als je zuvor

So viele wie nie zuvor: 68,5 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. Die Tendenz sei weiter steigend, teilte die UNO-Flüchtlingshilfe am Sonntag in Bonn mit. Zugleich entwickele sich die Diskussion in Deutschland weg von den Fakten und werde emotionaler, so die deutsche Partnerorganisation des UNHCR.

Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe, sprach von einem „extremen Jahr“ 2018. Politische Lösungen für die vielen Krisen seien kaum in Sicht. „Neben der Nothilfe, besonders jetzt im Winter“, müsse die Weltgemeinschaft den Betroffenen auch Perspektiven bieten.

Die UNO-Flüchtlingshilfe verwies auf die Situation in Bangladesch, Venezuela, im Jemen und im Südsudan. Kutupalong in Bangladesch sei inzwischen das größte Flüchtlingslager der Welt. Angehörige der muslimischen Rohingya-Minderheit seien aus Myanmar dorthin geflohen; derzeit lebten in dem Camp mehr als 900.000 Menschen.

Sorge über Situation in Venezuela

Venezuela, so die Organisation weiter, erlebe die größte Fluchtbewegung in der modernen Geschichte Lateinamerikas. Drei Millionen Venezolaner haben das Land wegen der katastrophalen Versorgungslage und Repressionen der Regierung bereits verlassen. Die Vereinten Nationen warnten kürzlich, dass es 2019 zu einem weiteren Massenexodus kommen könnte.

Im Jemen droht den Angaben zufolge eine Hungersnot. Schon jetzt seien gut zwei Drittel der Bevölkerung - 20 Millionen Menschen - auf humanitäre Hilfe angewiesen. Diese derzeit größte Krise der Welt habe sich „nahezu unter Ausschluss der Weltöffentlichkeit“ entwickelt, beklagt die UNO-Flüchtlingshilfe. Aus dem Südsudan seien mehr als 2,2 Millionen Menschen geflüchtet; weitere zwei Millionen seien innerhalb des Landes auf der Flucht.

(kna - cs)

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30. Dezember 2018, 12:58