Silhouette der Wallfahrtskirche in Christkindl Silhouette der Wallfahrtskirche in Christkindl 

Österreich: Menschenrechtspreis 2018 für ORF-Korrespondentin

Mathilde Schwabeneder, ehemalige Radio Vatikan Redakteurin, hat vom Land Oberösterreich den Menschenrechtspreis 2018 erhalten. Landeshauptmann Thomas Stelzer würdigte die Journalistin bei der Überreichung der Auszeichnung am Montag besonders für ihre „couragierten Reportagen, Gespräche und Bücher zu den Themen Flucht und Krieg."

Stelzer fügte bei der Verleihung hinzu, dass Schwabeneder bei ihren Reportagen „immer einen aufmerksamen Blick auf die Menschen und ihre Würde“ lege. „Ich danke für Ihren Mut, Ihre Tatkraft und Ihre engagierte Haltung", so Stelzer. 

Schwabeneder ist seit 1995 beim ORF tätig. Seit 2007 ist sie Korrespondentin und Leiterin der Außenstelle in Rom. Zuvor war die Vatikan-Expertin Redakteurin der Deutschen Abteilung bei Radio Vatikan. In ihren Beiträgen und Reportagen beschäftigt sich Schwabeneder immer wieder mit dem Thema Menschenrechte. Schwabeneder erstellte eine Reportage über die Bürgerkriegsregion Südsuden und gab das Buch „Auf der Flucht“ über Flüchtlingstragödien im Mittelmeer heraus.

„Unbeeiflusster und ehrlicher Qualitätsjournalismus“

Wie das Land Oberösterreich mitteilte, leiste Schwabeneder durch ihren „unbeeiflussten und ehrlichen Qualitätsjournalismus" einen wesentlichen Beitrag, die Würde der Menschen und deren Rechte einzufordern und zu erhalten. „Ein solch couragiertes Auftreten ist gerade dort, wo Meinungs- und Medienfreiheit nur kaum oder gar nicht vorhanden sind, von ganz besonderer Bedeutung."

Auszeichnung für Bewusstseinsregion Mauthausen-Gusen-St. Georgen 

Gemeinsam mit Schwabeneder wurde als zweiter Preisträger auch die Bewusstseinsregion Mauthausen-Gusen-St. Georgen ausgezeichnet. Diese wurde von Vereinsobmann Bürgermeister Erich Wahl vertreten. „Ein nachhaltiges Zentrum für Menschenrechte" sei im Umfeld des früheren NS-Konzentrationslager am Entstehen, wofür viele örtliche und kirchliche Organisationen an einem Strang zögen, hob Landeshauptmann Stelzer würdigend hervor. 2017 wurde erstmals ein internationales Menschenrechtesymposium durchgeführt, das 2018 eine erfolgreiche Fortsetzung fand.

Das Land Oberösterreich verleiht den Menschenrechtspreis seit 1996 rund um den 10. Dezember, den Jahrestag der Deklaration der Menschenrechte durch die Vereinten Nationen. Anlässlich des derzeit laufenden „Menschenrechtsjahres 2018" hat das Land Oberösterreich angekündigt, die Auszeichnung künftig im Zwei-Jahres-Rhythmus bei erhöhtem Preisgeld von 20.000 Euro (10.000 Euro pro Preisträger) zu vergeben.

(kap - hs)

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11. Dezember 2018, 13:15