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Plenarsitzung der COP24 U.N. Climate Change Conference 2018 in Kattowitz (14.12.2018) Plenarsitzung der COP24 U.N. Climate Change Conference 2018 in Kattowitz (14.12.2018) 

Bischof Overbeck zu COP24-Abschluss: Klimawandel entschieden bekämpfen

Ein dringender Appell dazu, die Klimakonferenz im polnischen Kattowitz mit Entscheidungen und ambitioniertem Handeln zum Ende zu führen, kommt an diesem Samstag vom Vorsitzenden der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der Deutschen Bischofskonferenz, dem Essener Bischof Franz-Josef Overbeck.

„Es ist unsere moralische Pflicht und Verantwortung, aus Solidarität mit den Armen und mit zukünftigen Generationen den Klimawandel zu bekämpfen. Das Schicksal derjenigen, die vom Klimawandel betroffen sein werden, darf uns nicht gleichgültig sein. Wir müssen handeln“, so Bischof Overbeck in seiner Aussendung. Ursprünglich hätte die Konferenz bereits an diesem Freitag zu Ende gehen sollen, doch die teilnehmenden Staaten konnten sich bis zum Abend noch nicht auf ein gemeinsam getragenes Abschlussdokument einigen. Zielsetzung der COP24-Konferenz war es, konkrete und verbindliche Umsetzungsrichtlinien für alle Unterzeichner des Pariser Klimaabkommens von 2015 zu erarbeiten, Geldmittel zum Klimaschutz für ärmere Länder zur Verfügung zu stellen und ein Signal auszusenden, dass die Staaten bereit seien, ihre Anstrengungen in den kommenden Jahren zu verstärken.

Dies greift auch Bischof Overbeck in seiner Stellungnahme auf. Unabhängig vom Ausgang der Weltklimakonferenz seien neben den Staaten auch Städte und Kommunen, zivilgesellschaftliche Gruppen und nicht zuletzt jeder Einzelne gefordert, zu einer Änderung der Lebensstile beizutragen, appelliert Overbeck. „Jede und jeder kann und muss seinen Beitrag leisten.“ Bischof Overbeck erteilte jedoch gleichzeitig Hoffnungen eine Absage, das Klimaproblem durch Technologie zu lösen: „Manche stellen die Notwendigkeit in Frage, unseren Treibhausgasausstoß zu reduzieren, und wollen stattdessen mit technischen Mitteln, durch sogenanntes Geoengineering, unseren Planeten verändern. Dieser Versuchung dürfen wir nicht erliegen – solche großräumigen Eingriffe in die Schöpfung wären ein Spiel mit dem Feuer. Vorbeugung ist besser als jedes Behandeln von Symptomen.“

Weiterhin kritisierte Bischof Overbeck die Diskussionen um den Sonderbericht des Weltklimarates: „Es ist sehr bedauerlich, dass die Ergebnisse der Klimawissenschaft immer noch nicht von allen akzeptiert werden. Wir können es uns nicht erlauben, die Erkenntnisse der überwältigenden Mehrheit der Klimaforscher weiterhin anzuzweifeln und Konsequenzen auf den Sankt-Nimmerleinstag zu verschieben.“

(pm/vaticannews - cs)
 

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15. Dezember 2018, 12:03