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D: Erzbistum Hamburg mit neuem Haushaltsplan

Der Wirtschaftsrat des Erzbistums Hamburg hat seinen Wirtschaftsplan für das Jahr 2019 beschlossen. Der Haushalt hat einen Umfang von 245 Millionen Euro. Zudem wird mit einem Jahresverlust von 49 Millionen Euro gerechnet.

Haupteinnahmequelle für das Bistum sei mit rund 113 Millionen Euro die Kirchensteuer. Die staatliche Finanzhilfe von 55 Millionen für die katholischen Schulen sowie das Schulgeld in Höhe von 5,5 Millionen seien weitere wichtige Einnahmequellen.

Mehr als 52 Millionen für Altersversorgung 

Neben den Einnahmen hat das Bistum auch seine Ausgaben bekanntgegeben. 49 Millionen Euro sollen in die Seelsorge und 30,5 Millionen in den Bereich Bildung fließen. Für soziale Arbeit und überdiözesane Aufgaben seien 13 Millionen Euro vorgesehen. Für die Altersversorgung der Lehrer und Priester seien 52,5 Millionen Euro eingeplant. In zentrale Dienstleistungen und weitere Betätigungsfelder sollen weitere 21 Millionen Euro fließen.

Um das Erzbistum Hamburg weiter zukunftsfähig aufzustellen, seien für 2019 Instandhaltungsmaßnahmen in Schulen, Pfarreien und Einrichtungen von 24 Millionen Euro als Aufwendungen in den unterschiedlichen Betätigungsfeldern eingeplant.

Jahresverlust von 49 Millionen Euro

Der vermutete Jahresverlust in Höhe von 49 Millionen Euro resultiere zum Großteil aus der nicht liquiditätswirksamen, aber nach dem Handelsgesetzbuch notwendigen Erhöhung der Rückstellungen für Pensionen für die Lehrer und Priester des Erzbistums. Dies erfolge entsprechend verschiedener Gutachten, die von einem weiter sinkenden Rechnungszins in 2019 ausgehen.

„Schmerzhafter, aber wichtiger Schritt"

Generalvikar Ansgar Thim sagte: „Trotz unserer schwierigen wirtschaftlichen Situation investieren wir weiter in wichtige Bereiche unserer kirchlichen Arbeit, auch in die katholischen Schulen.“ Eine wesentliche Aufgabe bleibe aber der Abbau der Überschuldung des Erzbistums Hamburg. „Vor allem durch die Schließung von sechs katholischen Hamburger Schulen in den kommenden Jahren haben wir einen schmerzhaften, aber wichtigen Schritt getan“, so Thim. „Weitere Einsparungen werden wir durch die Überprüfung unseres Immobilienbestandes erreichen“, kündigte er an.

Maßnahmen zur Kosteneinsparung

Im Dezember 2017 war die bilanzielle Überschuldung des Erzbistums Hamburg mit rund 80 Millionen Euro festgestellt worden. Ohne einschneidende Maßnahmen war ein Anstieg der Überschuldung in den nächsten Jahren auf 353 Millionen Euro berechnet worden. „Diese Summe wird das Erzbistum Hamburg durch Maßnahmen in den kommenden Jahren reduzieren. Erste Maßnahmen zur Kosteneinsparung wurden schon 2018 beschlossen, weitere wichtige Weichen werden im Jahr 2019 gestellt“, sagte Thim.

Hauptgründe für die Überschuldung seien ein Instandhaltungsstau bei vielen der rund 1.000 Kirchen und Gebäuden und hohe Pensionsverpflichtungen im Bereich der katholischen Schulen.

(pm - hs)

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21. Dezember 2018, 12:02