Schwierige Rückkehr für die Rohingya Schwierige Rückkehr für die Rohingya 

Deutschland/Myanmar: Rohingya ist ein Tabu-Wort

Man spricht nicht mehr viel von ihnen: Die Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch sollten in diesen Tagen gemäß einem Abkommen nach Myanmar zurückkehren. Die Situation ist allerdings nicht einfach.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Hier das gesamte Gespräch mit Corinna Broeckmann zum Nachhören

Vor allem die Zusammenarbeit mit der Regierung in Myanmar gestaltet sich schwierig. Derzeit wirft sie Hilfsorganisationen sogar vor, die Rohingya-Frage zu manipulieren.

Man rühre ohnehin schon an ein Tabu-Wort, wenn man über die Rohningya spreche, so die Myanmar-Länderreferentin Corinna Broeckmann von Misereor gegenüber Vatican News. Die Lage im Bundesstaat Rakhine, aus dem die meisten Rohingya geflohen seien, bleibe kompliziert.

Auch ein Jahr nach dem Besuch von Papst Franziskus in Myanmar und Bangladesch gehe es vielen Menschen nicht gut. Sie halte bei der Rückführung von Flüchtlingen nach Myanmar unbedingt eine Begleitung durch die Vereinten Nationen für nötig, so Broeckmann.

Keine politischen Spannungen, aber...

Es gebe zwar keine direkte Spannungen zwischen Bangladesch und Myanmar, aber dennoch seien die politischen Gespräche zwischen den beiden Ländern alles andere als einfach, so Broeckmann. Man müsse bedenken, dass Bangladesch muslimisch geprägt sei, auf der anderen Seite sei Myanmar eher buddhistisch orientiert. Das mache die gesamte Situation sehr komplex.

Es sei für Hilfswerke schwierig den Rohingyas zu helfen, weil das Interesse der Politik in jener Region nicht sonderlich groß sei. Das habe auch dazu geführt, dass Hilfsorganisationen, die sich um sie kümmern, in ihrer Arbeit eingeschränkt würden.

(vatican news)

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28. November 2018, 12:18