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D: Missbrauchsbeauftragter will Vertrag zwischen Kirche und Staat

Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, drängt bei der Missbrauchsbekämpfung auf eine stärkere Zusammenarbeit der Kirche mit dem Staat.

„Es wäre ein wichtiger historischer Schritt, wenn jetzt Kriterien und Standards für eine umfassende Aufklärung und eine unabhängige Aufarbeitung gemeinsam entwickelt und deren Umsetzung vertraglich geregelt werden könnten", sagte er am Freitag auf einer Fachtagung in Köln. Konkret könnten sich Kirche und Staat „über Standards einer kontinuierlichen und achtsamen Betroffenenbeteiligung in den Aufarbeitungsprozessen verständigen", sagte er.

Zudem könne Einigung geschaffen werden über konkrete Rechte Betroffener bei der Aufarbeitung oder über Ermittlungs- und Zugangsbefugnisse zu Unterlagen. „Auch die bis heute ungelöste Frage der Entschädigungszahlungen sollte nun endlich geklärt werden", so der Beauftragte.

Fachtagung in Köln

Rörig äußerte sich bei einer Fachtagung in Köln. Unter dem Leitwort „Präventionserprobt!? - Katholische Kirche auf dem Weg zur nachhaltigen Prävention von sexualisierter Gewalt" wollen sich Mitarbeiter von kirchlichen Einrichtungen mit externen Fachleuten über Maßnahmen und Konzepte gegen sexuellen Missbrauch austauschen. Eingeladen dazu haben die Deutsche Bischofskonferenz, die Deutsche Ordensobernkonferenz (DOK) und Rörig selbst.

(kna – gs)

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23. November 2018, 16:30