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Erzbischof Heße Hamburg Erzbischof Heße Hamburg 

D: „Ich werde alles dafür tun, dass wir das schaffen“

Hamburgs Erzbischof Dr. Stefan Heße hat seine Absicht bekräftigt, zwei der drei Schulstandorte in Barmbek und Harburg weiterentwickeln zu wollen. Zuvor hatte der Wirtschaftsrat, bestehend aus Vertretern aller drei Regionen des Erzbistums, seine Zustimmung für die Prüfung einer solchen Weiterentwicklung und für eine Verlängerung der Moratorien um ein Jahr bis Ende Januar 2020 gegeben.

Laut Erzbischof Heße könne man sich Hoffnung auf eine mögliche Weiterentwicklung der Katholischen Sophienschule sowie der Katholischen Schule Harburg machen. „Wir wollen die Möglichkeiten weiter ausloten und alles dafür tun, bestehende Chancen für eine Fortführung dieser Schulen zu ergreifen. Dafür brauchen wir jedoch mehr Zeit“, führte der Erzbischof fort. Man müsse nun verschiedene Konzepte und hoffnungsvolle Lösungsansätze vertiefen und die Gespräche mit potenziellen Unterstützern intensivieren. Der Erzbischof betonte, er werde alles dafür tun, dass das Vorhaben gelingt. Mahnte aber auch, dass es keine Garantie für das Gelingen gebe.

„Wir haben die Pflicht, es zu versuchen“

Nach derzeitigem Planungsstand belaufen sich die Gesamtinvestitionen an beiden Standorten auf insgesamt über 40 Millionen Euro. Diese Summe könne das Erzbistum Hamburg angesichts seiner hohen finanziellen Überschuldung nicht stemmen. Man sei auf die Hilfe von Spendern und Investoren angewiesen, was ein riesiger Kraftakt sei, so der Erzbischof. Doch die zahlreichen Gespräche und Unterstützungsangebote haben gezeigt, dass es eine reale Chance zur Rettung beider Schulen gebe. „Und wenn es eine solche Chance gibt, dann haben wir auch die Pflicht, es zu versuchen“, so Heße. Es komme aber auch darauf an, wie viel finanzielle Unterstützung tatsächlich zusammenkomme. Dies sei ein wichtiger Fakt für die spätere endgültige Entscheidung, die betroffenen Schulen langfristig weiterzuführen. 

Auf dem Gelände der Katholischen Sophien-Grundschule in Barmbek könne zukünftig eine Grund- und Stadtteilschule entstehen und die Katholische Schule Harburg könnte mit externer Hilfe als Grund- und Stadtteilschule in den Räumen des Niels-Stensen-Gymnasiums weiterentwickelt werden. Zudem sei eine gemeinsame Stadtteilschuloberstufe zukünftig vorgesehen. Für die Katholische Schule Neugraben hingegen beabsichtigt das Erzbistum weiterhin die Einleitung der Schulschließung. Hauptgründe seien hierfür der signifikante Instandsetzungs- und Erweiterungsbedarf sowie das auch zukünftig zu erwartende laufende Defizit im Schulbetrieb. 

Eine Garantie für alle Schüler

Aufgrund der beschlossenen Verlängerung der Moratorien können ab sofort Anmeldungen für das kommende Schuljahr 2019/20 an der Katholischen Sophienschule sowie an der Katholischen Schule vorgenommen werden. „Alle Schüler, die ihre Schullaufbahn im kommenden Schuljahr an diesen Standorten beginnen, werden ihre Grund- beziehungsweise Stadtteilschulzeit dort auch beenden können. Das garantieren wir“, versprach Erzbischof Heße.

(pm - hs)

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08. November 2018, 15:00