Synode: Junge Österreicher unterstützen Bischöfe

Einige Synodenväter haben „Verstärkung“ aus ihren Ländern mit nach Rom genommen. So zum Beispiel die österreichische Delegation, die eine Gruppe von Jugendlichen dabei hat. Wir sprachen mit zwei von ihnen über ihren Besuch in der Ewigen Stadt und ihre Aufgabe bei der Jugendsynode.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Lisa Huber ist 27 Jahre alt und kommt aus Wien. Alexander Wimmer ist 25 und kommt aus Niederösterreich. Beide sind Teil der österreichischen Jugendgruppe, die die zwei Synodenväter aus der Alpenrepublik, Jugendbischof Stephan Turnovszky und den Wiener Kardinal Christoph Schönborn, begleiten. Zwar sind die beiden nicht selber in der Synodenaula dabei, doch während der Pausen und vor Beginn der Versammlungen haben die österreichischen Synodenväter die Möglichkeit, sich mit den Jugendlichen aus ihrer Heimat auszutauschen, wie Lisa Huber im Gespräch mit Vatican News bestätigt. Sowohl Lisa Huber als auch Alexander Wimmer haben einen Uni-Abschluss in Theologie.

„Jugendbischof Stephan Turnovszky und Kardinal Schönborn haben darum gebeten, dass sie junge Leute mit nach Rom mitnehmen können“, so Huber auf die Frage, weshalb die beiden Synodenväter sie dabei haben wollten.

Die Frage nach der Beteiligung - auch der Frauen

„Wir wollen die Stimme der Jugend Österreichs sein“, fügt Wimmer an. „Ich glaube nicht, dass es eine klassische österreichische Frage geben kann, die in die Synode eingebracht werden soll“, so Huber. Vielmehr reihten sich die Wünsche und Hoffnungen aus Österreich in jene ein, die man auch aus anderen Ländern kennt. Das merkten sie auch beim Austausch mit anderen ähnlichen Gruppen, die aus verschiedenen Ländern in Rom bei der Jugendsynode sind. „Es ist die Frage nach der Beteiligung, die jungen Menschen sehr wichtig ist“, erläutert Huber. Ein weiterer Bereich sei auch die Frage nach der Begleitung von Bischöfen für junge Menschen. Auch stellten sich die Teilnehmer aus Österreich die Frage, wie die Vorschläge und Ideen aus der Jugendsynode konkret in ihrem Land umgesetzt werden könnten. „Die Bischofssynode ist für uns ein Moment des Aufbruchs“, so Huber.

Auch die kontroversen Themen – also die „heißen Eisen“ – werden diskutiert. „Wir haben sehr viel über Sexualität gesprochen“, sagt Huber. Es ging auch um die Rolle der Frau in der Kirche, die ihr als junge Theologin sehr am Herzen liegt. „Die Synodenväter sind Kinder einer anderen Zeit und haben ihre Vorstellungen“, erläutert Lisa Huber. Deshalb sei es sehr wichtig, dass sie ins Gespräch kommen können.

„Unsere Gruppe hat sich am Anfang hier in Rom auch zuerst zusammenfinden und kennenlernen müssen“, sagt Alexander Wimmer. Sie seien im Lauf der ersten Gespräch in der Synodenaula immer mehr zusammengewachsen. Wenn er die Gelegenheit hätte, dem Papst persönlich etwas zur Jugendsynode zu bitten, dann würde er Franziskus fragen, weshalb die Jugend-Auditoren kein Stimmrecht haben. „Es ist doch die Synode der Jugend und der Papst fordert doch immer wieder die Jugend auf, sich zu beteiligen und mitzuarbeiten“, so Wimmer.

(vatican news)

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09. Oktober 2018, 13:26