Waffentransporte in Krisengebiet sorgen weltweit für Kritik. Waffentransporte in Krisengebiet sorgen weltweit für Kritik. 

Schweiz: Bischof Morerod kritisiert Bundesrat wegen Waffenexport

Die geplante Lockerung des Waffenexportes in krisenhafte Gebiete stößt vielen Christen sauer auf. So auch dem Schweizer Bischof Charles Morerod aus Genf.

„Was wollen wir in der Schweiz: Für den Frieden arbeiten oder leichter Waffen liefern?“ Diese Frage stellte Bischof Charles Morerod während einer Pressekonferenz zu Beginn der Woche in St. Gallen. Er kritisierte damit den Entscheid des Bundesrates, die Waffenexportes in Länder mit internen Krisen zu lockern.

Protestbrief an Bundesrat

 

Gemeinsam mit Gottfried Locher, dem Ratspräsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes, und Harald Rein, Bischof der Christkatholischen Kirche der Schweiz, teilte Morerod diese Kritik in einem Protestbrief an drei Mitglieder des Bundesrates mit, heißt es in einem Bericht der Schweizer Bischofskonferenz.

Der Bundesrat hatte Mitte Juni entschieden, die Ausfuhr von Kriegsmaterial „unter gewissen Umständen“ auch in Bürgerkriegsländer zu ermöglichen. Die Sicherheitspolitischen Kommissionen des Nationalrats und des Ständerates unterstützen diesen Entscheid.

Kurz darauf hatten die Nationalkommission der schweizer Bischöfe, Justitia et Pax, sowie eine Basisgruppenbewegung den Entscheid des Bundesrates öffentlich kritisiert. Auch eine eigens gegründete „Allianz gegen Waffenexporte in Bürgerkriegsländer“ wehrt sich gegen den Entscheid des Bundesrates. Ihr genaues Programm wollen die Initiatoren nächste Woche bekanntgeben.

(kath.ch – ros)

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08. September 2018, 12:03