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Hilfe in Palu Hilfe in Palu 

Indonesien: Hilfswerke stellen mehrere Tausend Euro zur Verfügung

Katholische Hilfswerke weltweit haben Hilfsfonds für die Betroffenen des Seebebens in Indonesien eingerichtet. Nach zwei schweren Erdbeben und einem darauf folgenden Tsunami melden die Behörden auf Sulawesi über 830 Tote, hunderte Verletzte und große Zerstörungen vor allem in der vom Tsunami betroffenen Stadt Palu.

Das deutsche Hilfswerk Misereor stellt zunächst 50.000 Euro zur Verfügung, um den verletzten und obdachlosen Menschen vor Ort so schnell wie möglich helfen zu können. „Wir gehen davon aus, dass die Zahl der Toten und Verletzten noch dramatisch steigen und der Hilfsbedarf an Nahrung, Medikamenten, Planen und Zelten sehr groß sein wird“, so Elisabeth Bially, Asien-Abteilungsleiterin bei Misereor. Das ganze Ausmaß der Katastrophe werde erst viel später zu überschauen sein, „aber die Bilder von zerstörten Häusern und Krankenhäusern, Verletzten, die im Freien liegen und nicht versorgt werden können und verzweifelten Menschen, die nicht in ihre Häuser zurück kehren dürfen, lassen uns das Schlimmste befürchten“, fügt Bially an. „Wir stehen in Kontakt mit unseren indonesischen Partnerorganisationen, die direkte Verbindung nach Palu haben und uns über den Bedarf an Hilfe informieren werden, aber zu vielen anderen Gegenden auf Sulawesi gibt es aufgrund der zerstörten Straßen und Telekommunikation noch gar keinen Kontakt . Das ist extrem beunruhigend“, sagt Bially.

Erst vor Kurzem Erdbeben auf Lombok

Erst vor wenigen Wochen hatte die Erde auf der indonesischen Ferieninsel Lombok gebebt. Über 430 Menschen waren dabei getötet worden. Die nationale katholische Gesundheitsorganisation in Indonesien konnte mit Unterstützung Misereors Soforthilfe leisten und den Hunderten Verletzten medizinische Hilfe bieten. „Das gestrige Beben auf Sulawesi mit einer Stärke von 7,5 wird jedoch weitaus größere Hilfsmaßnahmen erfordern“, so Elisabeth Bially.

„Das Ausmaß der Katastrophe ist schlimmer als befürchtet. Wir sind in großer Sorge um jene Menschen, die bisher noch nicht erreicht werden konnten“, betonte der Auslandshilfechef von Caritas Österreich, Christoph Schweifer, am Sonntag. Aus vielen Dörfern der ebenfalls betroffenen 300.000-Einwohner-Region Donggala gebe es bisher keine Information.

Die lokale Caritas sei von den örtlichen Behörden dringend um Hilfe gebeten worden, berichtete Schweifer. Einsatzteams der indonesischen Caritas versuchten aktuell, in das Katastrophengebiet rund um Donggala zu gelangen. „Die Menschen brauchen medizinische Versorgung, Trinkwasser, Lebensmittel und Notunterkünfte.“ Caritas Österreich stellte vorerst 30.000 Euro Soforthilfe bereit, um die Betroffenen der Katastrophe zu unterstützen und bittet um Spenden für die Nothilfe.

„Indonesien wurde erneut von einer immensen Naturkatastrophe heimgesucht. Schon wieder hat ein Tsunami unvorstellbares Leid für tausende Familien gebracht“, sagt Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe. „Wir dürfen die Menschen in dieser schweren Stunde nicht alleine lassen. Daher rufen wir dringend zu Spenden auf.“ Auch wenn bisher wenige Informationen vorliegen, rechnet die Diakonie Katastrophenhilfe damit, dass vor allem Nahrungsmittel und Notunterkünfte gebraucht werden, da zahlreiche Familien ihr Zuhause durch das Erdbeben und den darauffolgenden Tsunami verloren haben.

(pm - mg)

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30. September 2018, 13:44