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Indien: Islamische Universität zeichnet Frankfurter Jesuitenpater aus

Die Aligarh Muslim University im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh hat die „hervorragende Arbeit“ des deutschen Theologen P. Christian W. Troll SJ auf dem Gebiet der Islamwissenschaften und der islamisch-christlichen Beziehungen mit dem „Sir Syed Ahmad Khan Excellence Award“ ausgezeichnet.

Wie der Leiter der Abteilung für Koranwissenschaften der Aligarh Muslim University bekannt gab, wird der Preis am 17. Oktober im Rahmen einer besonderen Feier an der indischen Universität überreicht werden. Das berichtete die Stiftung „Pro Oriente“ am Sonntag. Sir Syed Ahmad Khan (1817-1898) war ein bedeutender indischer muslimischer Reformer und Philosoph.

„Ich fühle mich wirklich sehr geehrt, diese prestigeträchtige Auszeichnung zu erhalten“, erklärte P. Troll. Er versucht bei seinen Forschungen über die verschiedenen Traditionen der Muslime in Südasien, „die Probleme zu verstehen, mit denen so viele religiöse Führer in den letzten 200 Jahren konfrontiert waren“.

Zur Gestalt von Sir Syed Ahmad Khan stellte P. Troll fest: „Er hat mich inspiriert, er war ein großer Führer seines Volkes und er tat so viel, die menschliche Achtung, das tiefe gegenseitige Verständnis und die Solidarität über die engen Grenzen der Konfessionen hinaus zu fördern“.

P. Troll, der auch mit der Stiftung „Pro Oriente“ eng zusammengearbeitet hat, ist derzeit emeritierter Professor an der Theologischen Fakultät der Hochschule der Jesuiten in St. Georgen in Frankfurt. Er studierte an der Londoner School of Oriental and African Studies, wo er promovierte. Von 1976 bis 1988 war er Professor für Islamische Studien am „Vidya Jyoti Institute“ der Jesuiten in Delhi. Von 1993 bis 1999 lehrte er auch als Dozent am Päpstlichen Orientalischen Institut in Rom und als ordentlicher Professor an der Islamisch-Theologischen Fakultät der Universität von Ankara. 1999 war er Direktor des Forums für christlich-muslimische Beziehungen an der Katholischen Akademie in Berlin. Seit 2001 unterrichtet er Islam und Islamisch-Christliche Beziehungen an der Theologischen Fakultät St. Georgen in Frankfurt. Von 1990 bis 2005 war er Mitglied der Kommission für Beziehungen zu den Muslimen im Päpstlichen Rat für den Interreligiösen Dialog.

Der Jesuit hat unter anderem vier Bücher in der Reihe „Islam in Indien: Studien und Kommentare“ veröffentlicht und zu vielen Sammelbänden über den Dialog zwischen Christen und Muslimen beigetragen. Berühmt ist seine in zahlreichen Sprachen publizierte Website über christlich-islamische Fragen „Antworten an Muslime“.

(kap – ros)

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17. September 2018, 09:34