Katholiken empfangen in der Eucharistie den Leib Christi - bei besonderen Anlässen auch das Blut Christi Katholiken empfangen in der Eucharistie den Leib Christi - bei besonderen Anlässen auch das Blut Christi 

D: Kommunionempfang mit Bedingungen

Erzbischof Ludwig Schick von Bamberg lässt in den Pfarreien nichtkatholische Partner gemischtkonfessioneller Ehen in Einzelfällen zur Kommunion zu. Am Mittwoch erklärte er auf der Internetseite des Erzbistums, die Seelsorger sollten sensibel auf die konkrete Situation jedes Einzelnen eingehen.

Sie sollten die Gläubigen zu einer persönlichen Gewissensentscheidung für oder auch gegen den Empfang der heiligen Kommunion befähigen, schreibt der Erzbischof. Zu den Voraussetzungen gehöre das Wissen um die einzigartige Bedeutung der Eucharistie und die Pflege einer persönlichen Gemeinschaft mit Jesus Christus. Außerdem müsse der Gläubige das Glaubensbekenntnis bejahen, die sieben katholischen Sakramente anerkennen und der katholischen Struktur der Kirche mit Papst, Bischöfen und Priestern zustimmen.

Voraussetzungen für Kommunionempfang


Vor jeder Kommunion gelte es vor allem zu prüfen, ob ein geistliches Bedürfnis für den Empfang des Leibes Christi vorhanden sei. Unabdingbar sei es auch würdig, sowie bereit zu sein und entsprechend als Christ im Alltag zu leben. Diese Voraussetzungen hätten für alle Katholiken Gültigkeit und müssten auch von den evangelischen Partnern in konfessionsverbindenden Ehen anerkannt werden, so Schick.

Schick zählte zu den in Rom anfragenden Bischöfen


Die deutschen katholischen Bischöfe hatten in einem im Februar mit Dreiviertel-Mehrheit verabschiedeten Papier betont, evangelische Ehepartner könnten im Einzelfall und unter bestimmten Voraussetzungen die Kommunion empfangen. Nach intensivem Ringen, auch mit Rom, verständigten sie sich vor einer Woche darauf, den Text als Orientierungshilfe und nicht als verbindliches Dokument zu veröffentlichen.

Damit entscheidet jeder einzelne Bischof selbst über den konkreten Umgang mit dem Thema in seiner Diözese. Schick zählte zu den sieben Bischöfen, die sich zur Klärung strittiger Fragen nach der Abstimmung in der Bischofskonferenz an Rom gewandt hatten. Seit dem Wochenende hatten mehrere deutsche Bistümer Erklärungen zur sogenannten Interkommunion herausgegeben.
(kna – ck)
 

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

04. Juli 2018, 15:56