Eucharistie: Für wen? Eucharistie: Für wen? 

Kommunionstreit: Was bisher geschah

Die Bischöfe Deutschlands haben an diesem Mittwoch ihre Handreichung „Mit Christus gehen – Der Einheit auf der Spur. Konfessionverbindende Ehen und gemeinsame Teilnahme an der Eucharistie“ veröffentlicht. Vorher war es zu Briefwechseln, Treffen und Papstäußerungen gekommen. Hier ein Überblick:

19. bis 22. Februar: Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz. Die Bischöfe besprechen eine Handreichung zum Kommunionempfang: „Mit Christus gehen – Der Einheit auf der Spur. Konfessionverbindende Ehen und gemeinsame Teilnahme an der Eucharistie“. Mehr als drei Viertel der Bischöfe stimmen dem Text zu.

22 März: Sieben Bischöfe wenden sich an den Vatikan und fragen, ob eine Bischofskonferenz überhaupt die Autorität hat, solch eine Handreichung zu erstellen. Ihrer Meinung nach muss dies auf gesamtkirchlicher Ebene diskutiert und entschieden werden.

4. April: Kardinal Reinhard Marx, Vorsitzender der Bischofskonferenz, antwortet auf das schreiben der sieben Bischöfe.

10. April: Erzbischof Luis Ladaria, Präfekt der Glaubenskongregation, schreibt der Bischofskonferenz einen Brief und lädt nach Rom zu einem Treffen ein, um die strittigen Fragen zu besprechen.

3. Mai: Im Vatikan treffen sich Mitglieder der deutschen Bischofskonferenz (die Kardinäle Marx und Woelki sowie die Bischöfe Wiesemann, Genn, Feige und Voderholzer, dazu der Sekretär der Konferez, P Hans Langendörfer) und Vertreter des Vatikan (Erzbischof Ladaria und Pater Hermann Geißler von der Glaubenskongregation, Kardinal Kurt Koch vom Ökumenerat und Pater Markus Graulich vom Rat für Gesetzestexte). Anschließend wird gemeinsam eine Stellungnahme veröffentlicht, in der es heißt:

„Bei dem in deutscher Sprache geführten Gespräch erläuterte Erzbischof Ladaria, dass Papst Franziskus das ökumenische Engagement der deutschen Bischöfe würdigt und sie ersucht, im Geist kirchlicher Gemeinschaft eine möglichst einmütige Regelung zu finden. Im Gespräch wurden verschiedene Gesichtspunkte erörtert: etwa die Beziehung der Frage zum Glauben und zur Seelsorge, ihre weltkirchliche Relevanz sowie ihre rechtliche Dimension. Erzbischof Ladaria wird den Heiligen Vater über den Inhalt des Gesprächs informieren. Das Treffen verlief in einer herzlichen und brüderlichen Atmosphäre.”

25. Mai: Erzbischof Ladaria schreibt erneut an die Bischöfe, nachdem er mit Papst Franziskus gesprochen hatte. In diesem Brief bittet er die Bischöfe, die Handreichung vorläufig noch nicht zu veröffentlichen, weil sie eine universalkirchliche Frage geworden sei. Der Brief wird, noch bevor er seine Adressaten erreicht, gegen die Intention des Schreibers auf zwei Medienportalen veröffentlicht.

12. Juni: Kardinal Marx schreibt dem Papst einen Brief.

21. Juni: Papst Franziskus antwortet während des Rückflugs von Genf auf eine Frage der Katholischen Nachrichtenagentur und erklärt, dass der Brief von Erzbischof Ladaria nicht als „Bremse für die Ökumene“ zu verstehen sei.

„Die deutschen Bischöfe haben gesehen, dass die Regelung nicht klar ist und dass einige Priester sich nicht im Einklang mit ihrem Bischof verhalten, und wollten deswegen dieses Thema besprechen und haben diese Studie erstellt.“ Die Untersuchung sei „gut, sehr gut gemacht“ und sei restriktiv, die Bischöfe drückten darin aus, was auch das Kirchenrecht vorsehe. Abschließend stellte er fest: „Die Konferenz kann Orientierungshilfen studieren, um den Bischöfen zu helfen um die Fragen zu klären.“

(vatican news - ord)

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27. Juni 2018, 12:34