Der Trierer Bischof Stephan Ackermann Der Trierer Bischof Stephan Ackermann  

Bischof Ackermann: „Mehr tun für nukleare Abrüstung!“

Der Trierer katholische Bischof Stephan Ackermann hat davor gewarnt, sich an die nukleare Abschreckung zu gewöhnen. „Es ist höchste Zeit, dass die von den Atommächten gegebenen Versprechen zur nuklearen Abrüstung endlich erfüllt werden", betonte der Vorsitzende der Kommission Justitia et Pax laut einer Mitteilung der evangelischen Friedensarbeit am Mittwoch in Bonn.

Bedrohliche Tendenzen

Die aktuellen Tendenzen zur Modernisierung der Atomwaffen würden die Unsicherheit erhöhen und seien „ausgesprochen bedrohlich", so Ackermann im Vorfeld des kirchlichen Aktionstages am 7. Juli am Bundeswehr-Fliegerhorst in Büchel. Der Bischof verwies auf die Appelle der Kommission Justitia et Pax an die Bundesregierung, wonach diese sich zukünftig stärker für die nukleare Abrüstung einsetzen solle.

„Die Haltung der Bundesregierung in dieser Frage, zum Beispiel sich nicht an den Verhandlungen zum Atomwaffenverbotsabkommen zu beteiligen, war sehr unbefriedigend und ist ein falsches Signal", sagte der Oberhirte.

Demo gegen US-Atombomben

Am 7. Juli wollen mehrere Landeskirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und die katholische Friedensorganisation Pax Christi gegen die US-Atombomben demonstrieren, die am deutschen Fliegerhorst Büchel in der Eifel gelagert sind. Neben einem Gottesdienst mit dem Friedensbeauftragten des EKD-Rates, Renke Brahms, ist auch ein Kulturprogramm geplant. Bischof Ackermann wird allerdings nicht am Aktionstag teilnehmen können.

Papst entschieden gegen Atomwaffen

Am 7. Juli 2017 hatten insgesamt 122 Staaten bei den Vereinten Nationen für den Verbotsvertrag aller Atomwaffen gestimmt. Die Internationalen Kampagne für ein Verbot von Atomwaffen (ICAN), die sich dafür jahrelang eingesetzt hatte, wurde mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Auch Papst Franziskus und weitere Vertreter der beiden großen Kirchen sprechen sich immer wieder für eine weltweite Ächtung von Atomwaffen aus.

(kna - pr)

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13. Juni 2018, 09:23