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Österreich: Schweigemarsch für verfolgte Christen

Die ökumenische Menschenrechtsorganisation „Christian Solidarity International-Österreich“ (CSI) lädt am Freitag nächster Woche zum traditionellen Schweigemarsch durch die Wiener Innenstadt ein.

Die Kundgebung ist der weltweiten Religionsfreiheit gewidmet und will Aufmerksamkeit für verfolgte Christen schaffen. Weltweit seien bereits über 100 Millionen Christen von Verfolgung betroffen, sagte CSI-Generalsekretär Elmar Kuhn im „Kathpress"-Interview. Noch nie zuvor in der Geschichte der Menschheit würden so viele Christen aufgrund ihres Glaubens verfolgt, vertrieben und ermordet wie heute. In zahlreichen Krisenregionen seien sie zu einer bedrohten Minderheit geworden.

Hier zum Hören:

Der Einsatz von CSI gehe freilich über das Schicksal der Christen hinaus und gelte allen wegen ihrer Religion verfolgten Menschen. Religionsfreiheit sei daher zum Grundthema für das menschliche Zusammenleben geworden.

Beim Schweigemarsch solle ein „Zeichen für die Glaubensfreiheit aller Menschen" gesetzt werden, so Kuhn. „Wir wollen den Verfolgten in Solidarität beistehen, im Gebet und im klaren öffentlichen Bekenntnis zur Religionsfreiheit, die in allen Ländern der Welt garantiert werden muss."

Seit mehr als 35 Jahren setzt sich CSI-Österreich für verfolgte Christen aller Erdteile ein. Mit ihren Aktionen fordert CSI-Österreich zugleich die Umsetzung des Artikels 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen. Demnach hat jeder Mensch Anspruch auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit - ausdrücklich auch das Recht auf gemeinschaftliche Religionsausübung.

Als Schlüssel für die weltweite Implementierung der Religionsfreiheit nannte Kuhn das Thema Bildung. Junge Menschen müssten von Beginn an lernen, „dass ein Zusammenleben von Christen und Muslimen, von Buddhisten und Muslimen, von Hindus und Christen möglich ist und man gemeinsam einen Staat aufbauen kann".

(kap – gs)

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14. Mai 2018, 13:51