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Annette Schavan Annette Schavan 

D: Vatikan-Botschafterin lobt Veränderungen des Papstes

Papst Franziskus verändert die Kirche – und nicht allen gefällt das. Trotzdem ließen sich seine Reformen auch nach einem Ende seines Pontifikats nicht rückgängig machen, so die deutsche Botschafterin Annette Schavan.

Die von Papst Franziskus in der katholischen Kirche eingeführten Veränderungen sind nach Überzeugung der deutschen Botschafterin beim Heiligen Stuhl, Annette Schavan, auch nach Ende des Pontifikats unumkehrbar. Der Papst verändere die Kirche grundlegend, und die Wirksamkeit zeige sich schon allein daran, dass darüber gestritten werde, sagte Schavan am Freitagabend in Stuttgart. Zum fünften Jahrestag des Amtsantritts von Franziskus hatte Schavan im Patmos-Verlag ein Buch mit dem Titel „Gott, der erneuert“ veröffentlicht.
Selbst diejenigen, die den Papst kritisch sähen, könnten sich im persönlichen Gespräch nicht seinem Stil und seiner Bescheidenheit entziehen, so Schavan. So sprächen auch alle Ministerpräsidenten, die Schavan als Vatikan-Botschafterin zu Audienzen begleitet, anschließend von tiefen Gesprächen mit dem Kirchenoberhaupt.

„Geist des Wandels“

 

Der baden-württembergische Grünen-Ministerpräsident Winfried Kretschmann sagte bei der Präsentation des Buches im Haus der katholischen Kirche, Franziskus stehe ebenso wie Papst Johannes XXIII. für einen „Geist des Wandels“; Er wolle die Fenster der Kirche öffnen. Dass er zudem „ein sehr grüner Papst“ sei, wüssten alle spätestens seit der Veröffentlichung des Schreibens „Laudato si‘“. Der Politiker rief die Kirchen weiter auf, ein „kritisches und unbequemes Korrektiv“ zum Staat zu sein. Wenn die Botschaft von Gottes Heilshandeln relevant sein solle, müssten die Kirchen gesellschaftlich präsent sein. Erst aktive Eingliederung ermögliche „Prägekraft für die Gesellschaft”.


(domradio – jg)
 

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14. April 2018, 14:11