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Tschechien: Hohe Scheidungsrate erfordert Prävention

Eine internationale familienpolitische Konferenz kommt in Prag zu dem Schluss, dass verstärkte Maßnahmen auch der Politik für ein Gelingen von Ehe und Familie nötig sind.

Die Familienpolitik muss stärker als bisher vorbeugende Maßnahmen für die Stabilität und für das Gelingen von Ehe und Familie setzen. Diesen Konsens hat nach einer familienpolitischen Konferenz in Prag der frühere Direktor des kirchlichen Instituts für Ehe und Familie (IEF), Günter Danhel, als einer der Teilnehmer am Freitag gegenüber „Kathpress“ dargelegt. Die hohen Scheidungszahlen in ganz Europa sowie die Zahl der davon betroffenen Kinder seien historisch gesehen eine neue Entwicklung, die für alle einschlägig helfenden Berufe, aber auch für die Weiterentwicklung des Rechtssystems, eine große Herausforderung darstelle, erklärte der Wiener Experte. Scheidungen bestmöglich entgegenzuwirken sei letztlich im Interesse der gesamten Gesellschaft.

Die 17. „Internationale Familienpolitische Konferenz“ fand am Dienstag im Prager Wallenstein-Palais, dem historischen Sitzungssaal des Senats des Parlaments der Tschechischen Republik, statt. Begründet wurde diese Tagungsreihe 1989 bald nach der politischen „Wende“ in den vormals kommunistischen Ländern Mittelosteuropa von Günter Danhel und dem damaligen Leiter des tschechischen Nationalen Zentrums für Familie, Josef Zeman, mit dem Ziel, der tschechischen Familienpolitik neue Impulse zu geben.

Zum diesjährigen Thema „Können familienpolitische Maßnahmen die Scheidungsrate beeinflussen?“ sprachen u.a. die frühere Prager Justizministerin Daniela Kovaova, sowie Franz Thurmaier vom Institut für Forschung und Ausbildung in Kommunikationstherapie e. V. in München. Letzterer stellte mit dem „EPL“ („Ein Partnerschaftliches Lernprogramm“) ein auch in der Ehevorbereitung in Österreich bewährtes Modell der Prävention von Beziehungsstörungen und Scheidung vor.

(kap - cs)

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19. April 2018, 14:27