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D: Caritas kritisiert „Transitzentren“

Die Akademie der Nationen (ADN) der bayerischen Caritas kritisiert die Unterbringung von Asylsuchenden in großen Transitzentren. Sie sei nur auf Abschiebung, nicht auf Integration ausgerichtet.

„Alles ist hier auf Exklusion ausgerichtet“, bemängelte Caritas-Expertin Gabriele Störkle bei einer Veranstaltung im Transitzentrum in Manching. Alles, was integrative Wirkung zeige, werde in diesen Zentren untersagt. Den Plänen der Bundesregierung, das bayerische Transitzentrum als bundesweites Modell zu übernehmen, erteilte sie eine klare Absage.

Viele Caritas-Mitarbeiter sind mit Störkle einer Meinung. Auch Mitarbeiterin Gabriele Pulm-Muhr plädierte für einen menschenwürdigeren Umgang mit den Frauen, Männern und Kindern. Es bewege sie sehr, „wenn Menschen hierherkommen, weil sie von einer Rechtssicherheit ausgehen, und dann das Gegenteil erleben.“ Die Immigranten seien machtlos Entscheidungen und großen Stress ausgesetzt.

In Manching und Ingolstadt arbeiten zurzeit Caritas-Asylberater in etwas über drei Vollzeitstellen. Sie beraten gut 1000 Asylsuchende vor allem in dringlichen medizinischen, psychologischen und finanziellen Fragestellungen. Die Asylsuchenden kommen aus Balkanländern, der Ukraine, Afghanistan und Nigeria.
(pm)
 

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02. März 2018, 11:45