Der Dom zu Eichstätt Der Dom zu Eichstätt 

D: Bischof Hanke will „alles auf den Tisch legen"

Nach Bekanntwerden des Finanzskandals in der deutschen Diözese Eichstätt setzt Ortsbischof Gregor Maria Hanke auf Dialog und Demut.

Das Vertrauen der Gläubigen „muss man wirklich mühselig wiedergewinnen. Da hilft nichts anderes, als mit den Menschen zu reden, ihnen zu begegnen, den Dialog zu suchen. Abgesehen von den grundsätzlichen Fragen, die der Skandal natürlich aufwirft", sagte Hanke dem „Donaukurier". „Natürlich kommuniziere ich auch von meiner Seite diese tiefe Betroffenheit, die Beschämung, die ich über solch einen Finanzskandal empfinde."

Um Vertrauen erneut aufzubauen, werde „viel auch von uns abhängen, in welcher Art und Weise wir uns auf die Menschen zubewegen, wie wir bereit sind, auf die Menschen zu hören, auch auf die Kritik", betonte Hanke. Da helfe nur „eine Grundhaltung der Demut". Er selbst habe beschlossen, „alles auf den Tisch zu legen, ohne Wenn und Aber. Auch ohne Schonung meiner Person. Es geht hier um die Sache, es geht hier um einen Dienst an der Diözese."

Ein Ex-Mitarbeiter der Eichstätter diözesanen Finanzkammer soll mit einem Kompagnon durch ungesicherte Kredite auf dem US-Immobilienmarkt einen Schaden von bis zu 60 Millionen US-Dollar verursacht haben. Im Juli 2017 hatte Hanke gegen beide Männer Strafanzeige erstattet. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sitzen die Beschuldigten in Untersuchungshaft. Der Vorwurf laute auf Untreue, Bestechung und Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr.

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17. Februar 2018, 15:10