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D: Bischof gegen Asylantragsprüfung von Getauften

Der evangelische Bischof von Berlin, Markus Dröge, hat die Prüfung von Asylbewerbern, die sich haben taufen lassen, kritisiert. Damit werde die Kirche „nicht richtig ernst genommen“, so der Bischof am Sonntag in der Berliner Marienkirche.

Als Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) habe er wegen der kritischen Begutachtung von Taufen bei Flüchtlingen beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) nachgefragt. „Wir sprechen es unserem Staat nicht ab, Asylanträge auf ihre Glaubwürdigkeit hin zu prüfen – aber wir erwarten eine sorgsame und gewissenhafte Prüfung“, so Bischof Dröge. Bei dem Gottesdienst wurde verfolgter und bedrohter Christen weltweit gedacht. Es nahmen auch neu getaufte Flüchtlinge teil.

Wie Welt-Online an diesem Sonntag berichtet, habe die Flüchtlingskrise der katholischen Kirche in Österreich zu einer Rekordzahl von Neugetauften geführt, die vom Islam zum Christentum konvertierten. 2017 hatte es dort rund 750 Erwachsenentaufen gegeben, etwa 75 Prozent davon seien Konvertiten mit muslimischem Hintergrund. Eine Umfrage unter 14 der 27 deutschen Bistümer hat ergeben, dass in den vergangenen zwei Jahren rund 400 Flüchtlinge zum katholischen Glauben konvertiert sind.

(welt-online/pm – mg)

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25. Februar 2018, 15:47