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Kirchen zu Davos: Nuklearwaffen abschaffen

Der Weltkirchenrat hat die Delegierten des Weltwirtschaftsforums dazu aufgerufen, sich gemeinsam für die weltweite Abschaffung der Atomwaffen auszusprechen.

Es gebe „absolut keine moralische Berechtigung“ für ihre Existenz, und das Risiko ihrer Nutzung aufgrund eines Fehlers oder aufgrund unverantwortlicher Politiker sei „sehr real“, mahnte der Generalsekretär des Zusammenschlusses christlicher Kirchen, Olav Fykse Tveit, in einer Mitteilung vom Montag. „Es ist Zeit, dass wir es gemeinsam als Fehler bezeichnen, dass die Atomwaffen der Schlüsselfaktor des globalen Sicherheitsregimes sind“, sagte der protestantische Geistliche. 

Indes hat der deutsche Jesuit Jörg Alt in Richtung der Davos-Verhandler eine globale politische Reform zum Wohl der Globalen Allgemeinheit anstelle der Interessen von Wenigen gefordert. „Wir müssen das Kapital wieder zum Diener der Menschen machen“, erklärte Alt am Montag in Nürnberg. Außerdem gelte es, die wirtschaftliche Produktion nach sozialen und ökologischen Kriterien zu fördern. Wo das alles nichts helfe, müsse mit Umwelt- und Reichensteuern Kapital eingesammelt werden, um es im Sinne des Gemeinwohls zu investieren. 

Mit Blick auf das vom Dienstag bis Freitag im schweizerischen Davos stattfindende Weltwirtschaftsforum sagte der Ordensmann, die Öffentlichkeit habe nicht den Eindruck, dass sich die dort versammelte politische Elite diesen Problemen angemessen stelle. Eher werde versucht, „mit Reförmchen und Flickschusterei das Gröbste abzumildern, ohne sich zu sehr mit den Profiteuren der aktuellen Weltordnung anlegen zu wollen“.

(kna)

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23. Januar 2018, 09:48