Flüchtlingskinder in Athen demonstrieren gegen eine deutsche Blockade beim Familiennachzug Flüchtlingskinder in Athen demonstrieren gegen eine deutsche Blockade beim Familiennachzug 

D: Bayerns Bischöfe auf Distanz zur CSU

Die bayerischen Bischöfe gehen in der Frage des Flüchtlings-Nachzugs auf deutliche Distanz zur CSU. In den Sondierungsverhandlungen in Berlin sind die CSU-Unterhändler dafür eingetreten, dass der Nachzug enger Angehöriger von Flüchtlingen nach Deutschland weiter begrenzt oder ausgesetzt bleiben soll. Der Punkt hat die Gespräche für eine sogenannte Jamaika-Koalition in schwieriges Fahrwasser gebracht; Union und FDP stehen dabei gegen die Grünen, die einen Familiennachzug für wichtig halten, weil er der Integration von Flüchtlingen dient.

Stefan von Kempis - Città del Vaticano

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx von München, betonte nach einer Vollversammlung der bayerischen Bischöfe, das Recht auf Familiennachzug für Flüchtlinge sei eine wichtige, „prinzipielle Frage“. Natürlich müsse jeder Einzelfall geprüft werden, doch dann sollten Minderjährige und Ehepartner nach Deutschland nachgeholt werden dürfen.

Marx wörtlich: „Es geht nicht um Vettern, Cousinen und Großtanten.“ Betroffen seien vor allem Syrer, die womöglich „auf unabsehbare Zeit hier sind“;  schließlich könne niemand wissen, wann der Krieg in Syrien einmal enden werde.

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

17. November 2017, 10:23