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Kardinal Pell im Juli letzten Jahres vor einer Anhörung in Melbourne Kardinal Pell im Juli letzten Jahres vor einer Anhörung in Melbourne 

Australien: Eine der Anklagen gegen Pell zurückgezogen

Eine der Anklagen gegen Kurienkardinal George Pell wird zurückgezogen: Das hat die Staatsanwaltschaft in Melbourne entschieden.

Grund ist der Tod eines wichtigen Zeugen, der vor zwei Jahren den Anstoß zu den Ermittlungen gegen Pell gegeben hatte.
Damian Dignan hatte dem heute 76-jährigen Kardinal vorgeworfen, ihn vor mehreren Jahrzehnten in einem Schwimmbad unsittlich berührt zu haben.

Pell weist diese wie andere Anklagen entschieden zurück. Doch wegen einer Reihe weiterer Missbrauchs-Anklagen muss sich Pell ab Montag in Melbourne vor Gericht verantworten.

Die Anhörung ist auf vier Wochen angesetzt; erst danach wird sich herausstellen, ob gegen den Kardinal ein Verfahren eröffnet wird oder nicht. Derzeit lässt der frühere Erzbischof von Sydney sein Amt als oberster Finanzverwalter des Vatikan ruhen. uch zu den Sitzungen des Kardinalsrates, der den Papst berät, ist Pell nicht nach Rom gereist.

Der genaue Inhalt der Anklagen gegen Pell ist noch nicht bekannt; die Polizei spricht von „historischen“, also von lange zurückliegenden Fällen.

(ap – sk)
 

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02. März 2018, 10:31