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Verletzte können sich in Syrien häufig keine privaten Krankenhäuser leisten - und die staatlichen sind zerstört Verletzte können sich in Syrien häufig keine privaten Krankenhäuser leisten - und die staatlichen sind zerstört 

D/Syrien: Millionen Menschen brauchen humanitäre Hilfe

Ein Besuch in Syrien hat den deutschen Caritas-Bischof Stephan Burger entsetzt. Die Zerstörung, die Lebensmittelknappheit und die fehlende medizinische Versorgung in dem vom Krieg zerstörten Land erschütterten den Bischof.

Erschüttert von der Perspektivlosigkeit und der Not weiter Teile der Bevölkerung in Syrien hat sich der deutsche Caritas-Bischof Stephan Burger nach einem Besuch in dem Bürgerkriegsland gezeigt. „Ich kann nur an alle internationalen politischen Kräfte appellieren, alles Menschenmögliche zu tun, damit in Syrien endlich Frieden einkehrt“, sagte Burger nach Angaben der Katholischen Nachrichten-Agentur am Dienstag.

Derzeit bräuchten geschätzte 13 Millionen Menschen in Syrien humanitäre Hilfe, darunter 5,5 Millionen Kinder. Die Zerstörungen von bombardierten Straßenzügen beispielsweise in Aleppo seien erschreckend, so Burger. Es sei, so der Bischof weiter, bedrückend zu sehen, dass Familien stundenlang für ein wenig Brot anstünden, das vielleicht die einzige Nahrung des Tages bliebe. Millionen Kinder bekämen zudem keine Schulbildung und hätten somit keine Zukunftsperspektive.

Der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Peter Neher, bezeichnete beispielsweise die medizinische Versorgung in Homs als katastrophal. „In der Stadt mit etwa 1,4 Millionen Einwohnern gibt es kein staatliches Krankenhaus mehr, alle Kliniken wurden im Krieg zerstört.“ Eine Behandlung in den wenigen noch funktionierenden privaten Krankenhäusern könnten sich die meisten Menschen aber nicht leisten. Die Zahl der Behinderten habe sich während der Kriegsjahre mehr als verdoppelt. So bräuchten allein im Großraum Damaskus geschätzte 300.000 Menschen eine Prothese, weil sie ein Körperteil verloren hätten.

(KAP – nv)

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28. März 2018, 14:33