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Russlands und Chinas UN-Botschafter besprechen sich vor der Sitzung im Sicherheitsrat Russlands und Chinas UN-Botschafter besprechen sich vor der Sitzung im Sicherheitsrat 

UN-Sicherheitsrat vertagt Abstimmung zu Syrien-Resolution

Der schwedische Botschafter bei den Vereinten Nationen konnte seine Enttäuschung nicht verbergen: Trotz wochenlanger Arbeiten an einer Resolution für eine 30-tägige Waffenruhe ist die Abstimmung, die für diesen Freitag angesetzt war, wieder vertagt worden. Am Samstagabend soll nun ein erneuter Anlauf stattfinden.

Die Abstimmung am Freitag scheiterte an Russland, das im Sicherheitsrat ein Vetorecht hat. Die Schilderungen der Situation in Ost-Ghouta seien einseitig und von Massenhysterie geprägt, urteilte der russische UN-Botschafter. International steht Russland damit wieder einmal in der Kritik. Unterdessen gehen die Bombardements auf die umstellte Rebellenhochburg bei Damaskus weiter.

In einem dramatischen Appell haben sich leitende Funktionäre an die Vereinten Nationen gewandt: In Genf riefen Filippo Grandi, UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Achim Steiner, der Leiter des UN-Entwicklungsprogrammes, sowie Mark Lowcock, UN-Nothilfe-Koordinator, die internationale Gemeinschaft dazu auf, angesichts der humanitären Notlage in dem Bürgerkriegsland großzügige Unterstützung sicherzustellen. Diese sei vor allem für die Länder der Region zu leisten, die eine große Anzahl syrischer Flüchtlinge aufnähmen. Damit sind die Türkei, der Libanon, Jordanien, Irak und Ägypten gemeint, die 5.5 Millionen Syrern Zuflucht bieten.

„Wir sind auf tiefste erschüttert über die Brutalität und den fehlenden Respekt vor dem menschlichen Leben, denen wir uns heute in Ost-Ghouta und in anderen Gegenden Syriens gegenüber sehen. Wir fordern eine unverzügliche Waffenruhe, den Schutz von Zivilisten und Infrastrukturen und uneingeschränkten Zugang für humanitäre Hilfe in Ost-Ghouta; genauso wie die unverzügliche Evakuierung der verletzten oder kranken Menschen und einen sicherer Korridor für die Zivilisten, die die Region verlassen möchten“, so der Appel der UN-Verantwortlichen.

(ap/pm - cs)

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24. Februar 2018, 12:37