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Besprechung auf höchster Ebene: Papst Franziskus und sein Kardinalstaatssekretär Parolin Besprechung auf höchster Ebene: Papst Franziskus und sein Kardinalstaatssekretär Parolin 

Abgeordnete aus Taiwan bitten um Papstaudienz

Fünf Abgeordnete aus Taiwan haben Papst Franziskus um eine Audienz gebeten. Das berichtete die Zeitung „South China Morning Post“ am Donnerstag.

Nach Angaben der Zeitung brechen die Parlamentarier am Samstag zu einer gut einwöchigen Europa-Reise auf, in deren Rahmen sie auch im Vatikan vorbeikommen. Man hoffe darauf, bei dieser Gelegenheit auch den Papst zu sprechen, zitiert das in Hongkong erscheinende Blatt einen der anreisenden Abgeordneten, Tsai Shih-ying. Man wolle bei dem Besuch „unsere Haltung zum Ausdruck bringen“ und über Themen sprechen, die die Beziehung zwischen Taiwan und dem Heiligen Stuhl beträfen, gab der politische Vertreter weiter an. Eine Bestätigung, ob Franziskus die Abgeordneten empfangen wird, liege allerdings nicht vor.

Der Vatikan ist einer der wenigen Staaten der Welt, die Taiwan diplomatisch anerkannen. Er unterhält mit der „Republik China“ seit 1942 diplomatische Beziehungen. Dies stellt aus chinesischer Sicht ein Hindernis auf dem Weg zu einer Normalisierung der Vatikanbeziehungen zur Volksrepublik China dar.

Kooperationen zwischen dem Heiligen Stuhl und Taiwan bestehen im Feld der Kultur, der Bildung und der humanitären Hilfe. Auch im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung sucht man den Schulterschluss. Taiwans Präsident hatte den vatikanischen Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin zuletzt im September 2016 getroffen. Der päpstliche Nuntius in Taiwan ist auch für die Volksrepublik China, Hongkong und Macau zuständig.

Allerdings gibt es keine diplomatischen Beziehungen zwischen dem Vatikan und China; zu Medienangaben, dass beide Seiten in der schwierigen Frage von Bischofsernennungen in China zu einer Einigung gekommen seien, nimmt der Vatikan nicht Stellung. Auch zu den Besuchern aus Taiwan verlautet bislang nichts aus dem Staatssekretariat. 

(south china morning post/vatican news – pr)

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02. Februar 2018, 14:45