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Deutschland: Adveniat-Weihnachtsaktion für menschenwürdige Arbeit

Das katholische Hilfswerk Adveniat will anlässlich seiner diesjährigen Weihnachtsaktion die Aufmerksamkeit vor allem auf Arbeitsbedingungen in Lateinamerika lenken.

„Wir helfen, dass Würde wachsen kann“, sagt Bischof Franz-Josef Overbeck als Vorsitzender der Bischöflichen Kommission von Adveniat zur diesjährigen Weihnachtsaktion gegenüber dem Kölner Domradio. Die Weihnachtsaktion ist offiziell am Sonntag eröffnet worden und steht unter dem Motto: „Faire Arbeit. Würde. Helfen.“

„Es geht jedes Jahr darum, dass wir als katholische Kirche den Menschen in Lateinamerika und der Karibik mit dem, was wir geben können, helfen. Es geht darum, selber ein glaubwürdiges Zeugnis für unser Leben als Christen in der Welt abzugeben“, so Bischof Overbeck. Und er fügt an: „Wir wissen, dass Arbeitsumstände zu einem menschlichen Leben verhelfen, wenn sie gut und fair sind. Dafür braucht es gerechte Löhne, sichere Arbeitsplätze und angemessene Arbeitsbedingungen. Das hat auch etwas mit der Würde des Menschen zu tun - und da zu sagen: Wir helfen, dass Würde wachsen kann. Das ist eine wichtige Aufgabe von Adveniat und eines der zentralen Anliegen der katholischen Kirche.“

Man müsse aber nicht weit wegschauen: Selbst im Ruhrgebiet, wo Bischof Overbeck wirkt, gebe es viele Menschen, die nicht vom Lohn ihren Lebensunterhalt bestreiten könnten. Overbeck:

„Wenn jemand den ganzen Monat arbeitet, muss am Ende auch so viel dabei rauskommen, dass es für diese Person und die Menschen, mit denen sie zusammen lebt, die Familien, reicht. Wir können bei uns im Ruhrgebiet an manchen Stellen sehen, dass das alles nicht ausreicht, und dass es an anderen Stellen sehr viel – manchmal zu viel – gibt. Und wenn wir als Kirche dafür eintreten, dass Gerechtigkeit verwirklicht wird, dann braucht es dafür auch faire Arbeitsverhältnisse. Es bedeutet, den Menschen zu mehr Würde zu verhelfen. Dafür steht Adveniat in diesem Jahr besonders ein.“

Arbeitsbedingungen, Arbeitsschutz, gerechter Lohn seien nicht nur klassischerweise die Themen der Gewerkschaften, auch die Kirche habe diesbezüglich Einiges zu sagen, so Bischof Overbeck.

„Das war schon ein Thema der Kirche, bevor es Gewerkschaften überhaupt gab. Die Kirche tut das, was zu ihrem Grundauftrag gehört, nämlich für Gerechtigkeit und Solidarität einzustehen, und das wird eben vor allem deutlich in den Arbeitsbedingungen der Menschen. Aber natürlich gibt es immer Schnittmengen mit anderen gesellschaftlichen und politischen Gruppen, aber gemeinsam für Ziele einzustehen ist doch sinnvoll und stärkt.“

(domradio)

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04. Dezember 2017, 13:07