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Alle Jahre wieder: der Weihnachtsbaum auf dem Petersplatz, dieses Jahr aus Polen Alle Jahre wieder: der Weihnachtsbaum auf dem Petersplatz, dieses Jahr aus Polen 

Vatikan: Der Christbaum ist da

Der Baum ist da: der diesjährige Christbaum auf dem Petersplatz stammt aus Polen und ist an diesem Donnerstagvormittag per Lastwagen gebracht worden.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Die nordpolnische Diözese Elk – zu Deutsch Lyck – hat die 28 Meter hohe Rottanne gestiftet, deren Umfang an der Basis rund zehn Meter beträgt. Ein Tieflader brachte die Fichte in den frühen Morgenstunden auf den Petersplatz, wo sie mit Hilfe eines Kranwagens aufgerichtet wurde. Der Baum war zwei Wochen zuvor im 2.200 Kilometer entfernten polnischen Rominter Heide (Puszcza Romincka) an der Grenze zur russischen Exklave Kaliningrad gefällt worden.

Vatikanbedienstete schmücken die Zweige in den kommenden Tagen mit LED-Lämpchen sowie Kugeln und Sternen. Die Entwürfe des Dekors stammen von kleinen Krebspatienten aus italienischen Kliniken sowie Kindern aus den mittelitalienischen Erdbebengebieten.

Die zugehörige Krippe wird in diesem Jahr mit Figuren aus dem süditalienischen Benediktinerkloster Montevergine gestaltet. Die östlich von Neapel gelegene Territorialabtei liefert die teils zwei Meter hohen Figuren, die in einer 80 Quadratmeter großen Nachbildung des Stalls von Bethlehem zur Weihnachtsszene arrangiert werden.

Die Einweihung von Krippe und Baum findet am Nachmittag des 7. Dezembers statt. Zuvor erhalten die beteiligten Delegationen eine Audienz bei Papst Franziskus. Der Schmuck bleibt bis zum traditionellen Ende der Weihnachtszeit am Sonntag nach Dreikönig bestehen.

Der Christbaum für den Petersplatz in Rom war vor einer Woche durch Österreich gereist. Der Sondertransport aus der polnischen Diözese Elk machte zunächst beim deutsch-österreichischen Grenzübergang Walserberg Station. Viele Autofahrer und Passanten bestaunten dort den Baum, auf dem eine Plane mit der Aufschrift „Frohe Weihnachten“ in verschiedensten Sprachen angebracht war. Anschließend ging die Fahrt über die Tauernautobahn weiter bis zur italienischen Grenze. Der Bischof von Elk, Jerzy Mazur, hatte die Fichte am 11. November zum Start ihrer 2.200 Kilometer langen Reise durch Europa gesegnet.

Elk, 150 Kilometer südöstlich von Kaliningrad (Königsberg) in Masuren gelegen, gehörte bis 1945 zum Deutschen Reich und ist seit 1992 Sitz einer polnischen Diözese. 1999 besuchte Papst Johannes Paul II. (1978-2005) die Stadt und feierte dort eine große Messe.

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23. November 2017, 15:41