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Hl. Gemma Galgani, Mystikerin

Hl. Gemma Galgani, Jules Ernest Livernois Hl. Gemma Galgani, Jules Ernest Livernois 

Gemma Galgani musste schon als Kind schwere Schicksalsschläge hinnehmen: sie war 7 Jahre alt, als ihre Mutter starb. Und das war erst der Anfang: kurze Zeit später verlor sie ihren Bruder Gino, danach den Vater. Doch auch um die Gesundheit der kleinen Gemma, die bei einer Tante untergebracht wurde, war es schlecht bestellt. Eine chronische Entzündung der Lendenwirbel fesselte sie monatelang ans Bett. Doch es war auch eine Zeit, die sie den Heiligen näherbrachte: sie las die Biografie des hl. Gabriel von der Schmerzhaften Jungfrau, und rief in ihrer Not die hl. Maria Margherita Alacoque an. Nach einer Novene zu dieser Heiligen war sie geheilt. Man schrieb das Jahr 1899…

Innige Liebe zu Christus: das Geschenk der Stigmata

Die junge Gemma fühlte sich schon früh zu einem gottgeweihten Leben berufen, was ihr wegen ihrer schwachen Gesundheit aber leider nicht möglich war. Ihrer Kontemplation des Gekreuzigten Jesus konnte das jedoch keinen Abbruch tun. Am 8. Juni 1899, Vorabend des Herz-Jesu-Festes, fiel Gemma in Ekstase und empfing die Wundmale Jesu. Bis zu ihrem Tod öffneten sich die Wunden jeden Donnerstagabend und begannen zu bluten – bis Freitag um 15 Uhr. Eine Zeitlang passierte dies sogar jeden Tag. Gemma Galgani ist auch für ihre mystischen Visionen bekannt, die sie in zahlreichen Briefe, ihrem Tagebuch und einer Autobiographie beschrieb.

Die letzten Tage

Im Mai 1902 erkrankte Gemma an Tuberkulose. Sie starb am Karsamstag, den 11. April 1903, als die Glocken bereits die Auferstehung Christi zu verkünden begannen. Papst Pius XI. sprach Gemma 30 Jahre später selig. Die Heiligsprechung erfolgte 1940 durch Pius XII., der sie den „Stern seines Pontifikates“ nannte.