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Lehmann 2005 beim Kölner Weltjugendtag mit Papst Benedikt XVI. Lehmann 2005 beim Kölner Weltjugendtag mit Papst Benedikt XVI. 

Trauer um Lehmann: „Mann klarer Worte“, „Brückenbauer“

Viele Spitzenvertreter aus Politik, Kultur und den Kirchen würdigen den verstorbenen Kardinal Karl Lehmann.

Stefan von Kempis – Vatikanstadt

Für Bundespräsident Frank-Walter Steinmeiner war Lehmann ein „Mann klarer Worte“ und „einer der wichtigsten Brückenbauer zwischen den Konfessionen und Religionen“. Bei wichtigen Themen habe Lehmann trotz seines verbindlichen Wesens auch die politische Kontroverse nicht gescheut.

Bundeskanzlerin Angela Merkel wiederum erklärt, der Verstorbene sei „ein begnadeter Vermittler“ gewesen, etwa „zwischen den deutschen Katholiken und Rom“. Sie erinnere sich an „gute Gespräche und Begegnungen über viele Jahre“.

Die Deutsche Bischofskonferenz, die Kardinal Lehmann lange geleitet hat, trauert um einen „großen Theologen“ und „Menschenfreund“. Sie rühmt seine Warmherzigkeit und „Sprachkraft“, erinnert sich aber auch an „kantige Wortmeldungen“.

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) spricht von einem „authentischen Zeugen der Freude am Evangelium“; Lehmann habe die deutsche Kirche geschickt „durch eine Zeit großer Spannungen und Konflikte geführt“. Dabei sei es ihm gelungen, „unsere Kirche in schweren Zeiten zusammenzuhalten und gelegentlich auch problematische römische Entscheidungen für alle Gläubigen zu übersetzen“. 

Der Verband „Wir sind Kirche“ spricht von einem „Ausnahmetheologen“, der sich „mit großem Engagement für die Erneuerung der Kirche“ eingesetzt habe. „Themen, die uns heute noch beschäftigen, gab er Raum: die Beteiligung der „Laien“ an der Verkündigung, die pastoralen Dienste in der Gemeinde, die Verantwortung des ganzen Gottesvolkes an der Sendung der Kirche, das Diakonat der Frau.“

 

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11. März 2018, 11:44