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Gezielt christenfeindliche Straftaten wurden in Deutschland zum ersten Mal erhoben Gezielt christenfeindliche Straftaten wurden in Deutschland zum ersten Mal erhoben 

Deutschland: Fast 100 Übergriffe auf Christen 2017

Brandstiftung, Körperverletzungen und sogar ein Mord: Knapp 100 gezielte Angriffe auf Christen verzeichnete das Bundeskriminalamt 2017. Es war das erste Mal, dass „christenfeindliche Straftaten" systematisch erfasst wurden.

Im vergangenen Jahr ist es in Deutschland zu fast 100 gezielten Angriffen auf Christen gekommen. Darunter waren ein Mord, neun Körperverletzungen und ein Fall von Brandstiftung. Das berichten die Zeitungen der „Funke Mediengruppe“ am Freitag unter Berufung auf Zahlen des deutschen Bundeskriminalamts (BKA).

In rund einem Viertel der Fälle wurden demnach Kirchen und christliche Symbole angegriffen. In mindestens 14 Fällen seien „christenfeindliche Straftaten" zwischen Asylbewerbern und Flüchtlingen begangen worden. Der Mordfall habe sich im April 2017 in Prien am Chiemsee ereignet und werde momentan vor Gericht verhandelt.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hatte nach gehäuften Übergriffen auf Christen im Sommer 2016 veranlasst, dass ab 2017 „christenfeindliche Straftaten" systematisch erfasst werden. Nun liegt erstmals ein diesbezügliches Ergebnis vor. Das Hilfswerk „Open Doors" hatte zuvor 743 Fälle von religiös motivierter Gewalt gegen christliche Flüchtlinge in deutschen Asylunterkünften dokumentiert.

Bei dem Mord in Prien am Chiemsee hatte ein afghanischer Asylbewerber eine Landsfrau erstochen, die Jahre zuvor in Deutschland zum Christentum übergetreten war. Der Fall wird in Traunstein verhandelt, die Staatsanwaltschaft wirft dem 30-jährigen mutmaßlichen Täter vor, er habe die vierfache Mutter vor den Augen von zwei ihrer Kinder „heimtückisch ermordet“.

(kna - gs)

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02. Februar 2018, 10:37