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Paar auf einem zugefrorenen See in Peking Paar auf einem zugefrorenen See in Peking 

China: Vor einem Abkommen mit dem Heiligen Stuhl?

Der Heilige Stuhl soll sogenannte Untergrundbischöfe in China gebeten haben, sich zugunsten sogenannter offizieller Bischöfe zurückzuziehen. Das berichtet die Nachrichtenagentur AsiaNews, die zum Päpstlichen Institut für Auslandsmission in Mailand gehört.

Sie deutet die Demarche des Vatikans als Hinweis auf ein möglicherweise in die Nähe rückendes Abkommen zwischen dem Heiligen Stuhl und der Volksrepublik China.

Nach AsiaNews-Angaben hat sich im Dezember eine Vatikandelegation in Pekingt mit Bischof Peter Zhuang Jianjian von Shantou getroffen. Dabei habe sie ihn bereits zum zweiten Mal gebeten, zugunsten von Joseph Huang Bingzhang zurückzutreten. Dieser ist im Unterschied zu Jianjian bisher nicht offiziell vom Vatikan anerkannt. Der jetzt 88-jährige Jianjian ist nach den Angaben der Agentur 2006 mit Erlaubnis des Papstes geheim zum Bischof geweiht worden.

Nach Darstellung von AsiaNews ist die Causa Jianjian kein Einzelfall. Insgesamt gebe es derzeit sieben Bischöfe, die von der Pekinger Regierung ernannt, vom Vatikan aber nicht anerkannt seien. Umgekehrt spricht AsiaNews von etwa zwanzig sogenannten Untergrundbischöfen, die zwar mit Erlaubnis Roms geweiht, vom Regime aber nicht anerkannt seien.

Die Frage der Bischofsernennungen ist eine der schwierigsten zwischen China und dem Vatikan. Beide Seiten unterhalten schon seit Jahrzehnten keine diplomatischen Beziehungen mehr. Der Heilige Stuhl gehört zu den wenigen Staaten, die – zum Ärger Pekings – Taiwan diplomatisch anerkennen.

(asianews)

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23. Januar 2018, 11:27